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Fotoalben

Bretagne – FRANKREICH

Bla bla bla

Quer durch Frankreich

bla bla bla – von Bern über … nach bla bla bla

Tag 92 bis 94 – Kuala Lumpur

Den Weg zum Flughafen Don Mueang (Bangkok) legen wir dieses Mal bequem, stress- und verhandlungsfrei per Taxi zurück. Naja, mehr oder weniger stressfrei, denn obwohl unser Chauffeur eher aufs Pensionsalter zugeht und einen sehr gemütlichen Eindruck macht, scheint er ein echter Bangkoker Adrenalin Junkie zu sein. Links und rechts wird überholt, frech aufgesessen und gebremst wird nur wenn unbedingt nötig. Obwohl, zu seiner Verteidigung, man hier meistens so fährt, nur eben halb so schnell.
Wir erreichen unser Ziel gesund und überaus pünktlich.

Der Flug nach Kuala Lumpur dauert etwa zwei Stunden und wir treffen am neuen Flughafen von Air Asia (KLIA2) ein. Wir staunen, denn der neue Flughafen ist sehr hell, sauber, gut beschildert und organisiert und wartet mit einem grossen Shopping Center in der Abflug-/Ankunftshalle auf. Der alte – wohl ein Provisorium -erinnerte eher an einen übergrossen, funktionalen Container und war nicht allzu einladend.

Anschliessend fahren wir per Zug zum Bahnhof KL Sentral weiter, wo wir per Taxi zu unserer Unterkunft – dem Paloma Inn Hotel – gefahren werden.
Beat unternimmt gleich darauf die erste Erkundungstour, während ich mich ein wenig ausruhe. Am späten Nachmittag ziehen wir dann gemeinsam los und ich bin froh, dass sich Beat in der Innenstadt so gut auskennt. Ich habe nach ein paar Blocks die Orientierung verloren und mein Erinnerungsvermögen aus dem letzten Aufenthalt beschränkt sich anscheinend einzig auf unser ehemaliges Hotel (Federal) und den Standort meines heissgeliebten Sushi Kings, der jetzt einer Fastfood Kette weichen musste. Tja, das hat man davon, wenn man immer der Herde nachläuft.

Wir bemerken, dass sich hier einiges verändert hat, doch unserer Meinung nach nicht zum Besseren. Die Gehwege sind schmudelig und abgenutzt, die Shoppingcenter sehen teilweise verlassen, ungepflegt und charmfrei aus und vor dem BB Plaza – einer der ältesten Malls – klafft nun eine riesige Baustelle. Auch unser geliebtes „Gateway to Foot-Massage“ (an der Jalan Bukit Bintang) ist auf ein paar wenige versteckte Salons zusammen geschrumpft.
Wir probieren einen dieser Salons aus und erhalten als Einstieg eine Fuss Sauna. Mir ist das zu heiss, aber Beat geniesst es dafür umso mehr. Die anschliessende Fuss-Massage erhält dann von uns das Prädikat sehr gut.
Hungrig ziehen dann weiter in die bekannte Food Street Jalan Alor. Während wir die Strasse ablaufen, um ein Restaurant auszumachen, werfen sich uns die Gastronomen förmlich in den Weg, um ihr Essen anzupreisen. Während dem genüsslichen Schlemmen schauen wir dem geschätigen Treiben zu und kehren danach zurück in unser Hotel.

Am zweiten Tag schlägt es uns ins Finanzzentrum von KL zu der hiesigen Europcar Vertretung, denn für die Weiterreise werden wir ein Auto mieten. Wir landen vor verschlossener Türe in einem grossen Geschäftsgebäude und buchen schliesslich online.
Ein paar (Hoch-)Häuser weiter besuchen wir im Anschluss das Aquarium von KL (Aquaria KL). Wir beginnen den Rundgang und begegnen einigen kleinen Fischen (Piranias, Kofferfischen etc.), Baby Sharks, Ottern, Rochen, Haien, Krokodilfischen und vielen mehr. Die Manta Ray Fütterung war dabei unglaublich und unser persönliches Highlight.
Unser Weg führt uns danach zu den nahe gelegenen Petronas Twin Towers. Wir schlendern ein wenig durch den Park und zielen dann das Shopping Center KLCC an resp. den sich darin befindenden Sushi King. Nachdem wir uns gestärkt haben, versorge ich mich noch ausgiebig mit Klamotten. (Danke Chinese New Year Sale!)
Nicht wegzudenken ist nun eine entspannende Fussmassage, die unsere Tour für heute den letzten Schliff gibt.

Am nächsten Tag geht’s nach einem gemütlichen Start erneut auf in die Innenstadt. Wir ziehen durch die Strassen, Cafés und Shops, aber es wird schnell klar, dass unser Pensum an Shopping-Aktivitäten aufgebraucht ist. Am Time Square führt es uns erneut ins Kino und wir nehmen auf einer komfortablen Kino-Couch Platz. Doch richtig gemütlich will’s nicht werden, denn die Klimaanlage ist nahe dem Gefrierpunkt eingestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, wer sich da so richtig wohl fühlt (und dabei gesund bleibt). Brrrrr… Dankbar verlassen wir am Ende des Films den Saal.
Am Abschluss des Tages gibt’s – wie zu erwarten – eine Fussmassage.

Tag 87 bis 91 – Bangkok

In den kommenden Tagen stehen einige Beschaffungen auf dem Programm und wo könnte man das besser als in Bangkok!

Doch bevor wir uns dem Kaufrausch hingeben können, steht ein langer Tag an.
Koh Tao selbst hat keinen Flughafen und der nächste läge auf Koh Samui, was unserem Reisebudget einen kleinen aber schmerzlichen Stich versetzen würde. Wir haben uns somit entschlossen ein Arrangement von Nok Air zu buchen, womit man die ganze Stecke von Koh Tao bis nach Bangkok organisiert zurück legen kann.
Zuerst soll’s per Katamaran Richtung Festland nach Don Sak gehen, danach per Bus-Transfer zum Airport Nakhon Si Thammarat von wo aus uns das Flugzeug dann nach Bangkok (Don Mueang) bringt. Klingt schon mal gut, doch…

Beim Anlegessteg der Katamaran-Gesellschaft angekommen, reihe ich mich schon mal in eine lange und beeindruckend träge Schlange ein, denn wir haben zwar eine Reservierung doch noch kein gültiges Ticket fürs Boot und den Transfer. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erhalten wir unsere Tickets und ein Kleber, der uns sozusagen tagged. Dann reihen wir uns beim Anlegessteg wieder ein und warten. Als der erste Katamaran anlegt, haben wir bereits Verspätung. Da wir über Don Sak reisen, müssen wir erneut warten und nehmen bald darauf in einem zweiten Katamaran Platz. Dieser leert und füllt sich bei jeder Insel mehr oder weniger und wir sind froh, konnten wir von der freien Platzauswahl profitieren.
Nach gut vier Stunden kommen wir am Hafen von Don Sak an und werden dort auf Busse oder Minibusse mit unterschiedlichen Destinationen verteilt. Die nächsten 1,5 Stunden fahren wir im Minibus durchs Land und gelangen ein wenig gerädert am Airport Nakhon Si Thammarat an. Dieser erweist sich als ziemlich klein und schon beinahe familiär. Wir sind froh, sind wir unser grosses Gepäck für die nächsten Stunden wieder los und geniessen den kurzweiligen Flug. In Bangkok nehmen wir wieder den abendlichen Zug ins Zentrum, was uns dieses Mal 5 Bath/Person kostet (15 Rappen!). Per Tuk Tuk geht’s dann weiter ins Sarasinee All Suites Hotel, wo wir uns erschöpft dem Schlaf hingeben.

Die kommenden vier Tage verbringen wir damit Souvenirs und Kleider zu kaufen und versüssen uns die Zeit dazwischen mit Kino.

Natürlich bleiben wir dabei vor allem dem MBK treu ergeben und geniessen dort die riesige Auswahl an unterschiedlichen Artikeln, das markt-ähnliche Ambiente und das Inhouse Kino. Das Einkaufen ist aber auch teilweise recht anstrengend, denn ohne ständiges Feilschen kommt man schwer zu vernünftigen Preisen.

Am zweiten Einkaufstag versuchen wir das Siam Square One und Siam Center aus und gehen schnell verloren in diesem undurchschaubar verwinkelten Komplex. Das ist nichts für uns. Im Siam Paragon, einem Edel-Shopping Center, finden wir uns zwar zurecht, aber die Kapazität unserer Brieftasche reicht hier leider nicht über die Anschaffung von Schnürsenkeln hinaus aus – naja, wir wollen hier auch nicht unseren 13. Monatslohn liegen lassen.

Am vierten Tag besuchen wir einen der grössten Märkte seiner Art: den Chatuchak Weekend Market. Von der Skytrain Station setzt sich eine ganze Masse an Menschen in Bewegung und marschiert auf diesem riesigen Markt zu – und wir mit ihnen. Im Markt verteilt sich das Volk dann über die verschiedenen Shops, Strassen und Wege. Wir haben uns zum Ziel gesetzt uns bei den Kleidungsstücken und Accessoires umzusehen und navigieren schon mal in die entsprechende Strasse. Es gibt hier beinahe alles zu kaufen: Schmuck, Taschen, Handy-Hüllen, Kleider, bedruckte T-Shirts, Unterwäsche, Lederware, klassische Thai-Souvenirs und natürlich Essen. Da viele bekannte „Designer-Ware“ gefälscht sind und wir uns nur ungern mit den Schweizer Zollbeamten anlegen wollen, lassen wir davon ab. Andere passende Kleider und Taschen finden wir leider nicht, was wohl auch für unser Gepäck besser ist.
Da es schon Unmengen an Besuchern hat und die Mittagshitze zu drücken beginnt, treten wir nach gut 1,5 Stunden den Rückweg an.

Am Ende unseres Aufenthaltes gilt es nun nur noch die ganzen Geschenke (auch für uns) einigermassen geschützt zu verpacken und wir müssen feststellen, dass wir wirklich fleissig waren. 🙂 Unsere Rucksäcke quellen beinahe über. Mission erfolgreich erfüllt! 😀

Tag 77 und 78 – Ho Chi Minh City

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns für heute vorgenommen die Cu Chi Tunnel anzusehen. Diese liegen etwa 40km ausserhalb von Ho Chi Minh City (ehem. Saigon). Beat hat daraufhin vorgeschlagen, dass wir die Fahrt selbst in Angriff nehmen und das in gewohnter Manier per Roller/Motorrad. Ich bin da ein wenig skeptischer, denn der Verkehr ist hier wirklich verrückt und andererseits müssen wir für die Strecke gut 1 bis 2 Stunden (pro Weg) einrechnen. Dafür bleiben wir unabhängig und Beat freut sich bereits auf die Herausforderung.
Der Adrenalinschub verlässt uns dann auch beinahe die ganze Zeit nicht, denn in der Stadt kämpft man sich bei den Lichtsignalen im Stop-and-Go Rythmus voran und wenn man mal fährt, muss man alles gut im Auge behalten und auch ein wenig frech drängeln, sonst kommt man nicht vom Platz. Mich erinnert es ein wenig an einen Bienenstock, einfach mit unzähligen Motorrädern und ein paar Autos.

Da unsere digitalen Landkarten zwei Standorte der Tunnel auszeichnen, peilen wir zuerst den näheren an und erreichen diesen nach gut 1,5 Stunden. Uns ist zu Ohren gekommen, dass es zwei Anlagen gibt. Eine davon sei vorwiegend von ausländischen Touristen besucht und weit entfernt vom Original-Zustand der Tunnel. In der anderen Anlage könne man die Tunnel noch beinahe in ursprünglicher Grösse begehen – diese wurden rundherum nur um ein paar cm vergrössert – und sie sei auch weniger besucht. Da wir hier rundherum viele Cars, Minibuse und Autos ausmachen, beschliessen wir unser Glück 8km weiter nördlicher bei anderen Position auf der Karte zu fahren.

Et voilà! Wir haben die gesuchten Tunnel erreicht und erkaufen uns unseren Eintritt für 90’000 Dong pro Person. Dann folgen wir einem schön präparierten Weg durch bewaldetes Gebiet und werden zu einem Haus mit etlichen Stuhlreihen zitiert. Dort wird uns zuerst ein Film über die Geschichte der Cu Chi Tunnel, das Gebiet rund um Cu Chi und dem Vietnam Krieg vorgeführt. Die Aufnahmen sind ziemlich alt, der Text teilweise nicht gut verständlich, doch es ist offensichtlich ein Propaganda Video von Vietnams Regierung, das eine (stark heroische) Seite dieser traurigen Geschichte aufzeigt.

Vor dem Krieg war die Gegend für ihre Gummibaum- und Obstplantagen bekannt. Doch als die Amerikaner das fruchtbare und bewohnte Land zu bombardieren begannen, kam die Zeit der stolzen und äusserts erfinderischen Vietnamesen: Sie gruben bis zu drei Etagen-tiefe Tunnelsysteme – als Teil des Ho Chi Minh Pfades – mit Küchen, Schlafplätzen, unabhängiger Wasserversorgung, Lazaretten etc., stellten den Amerikanern tödliche Fallen, die früher zur Tierjagd genutzt wurden und nutzten den Abfall amerikanischer Bomben für die eigene Waffenherstellung. Es ist sehr beeindruckend und trotzdem auch unheimlich erschütternd und tragisch – für beide Seiten.

Danach geht’s weiter zu den ersten Tunnel und uns und einer indischen Familie nimmt sich ein Führer an. Der erste Tunneleingang wirkt auf Anhieb noch ziemlich geräumig, doch schon bald wird klar, dass man hier bestensfalls kauernd vorwärts kommt. Klaustophobische Menschen sind hier definitiv fehl am Platz, denn es ist schumrig und beklemmend eng. Das Ganze wird dann aber noch getopt, als wir durch einen ursprünglichen Ein-/Ausgang abtauchen sollen. Das Ding ist knapp schulterbreit und ich kann, nachdem Beat bereits durchgepasst hat, nicht mehr abstreiten, dass das bei mir auch gehen müsste. Also versuche ich es auch und trotz eines kurzen panischen Moments, erreiche ich das Ende unbeschadet. Wir besichtigen noch weitere Tunnel und Räume und sind am Schluss ziemlich kaputt. Unvorstellbar, dass hier Menschen gelebt haben. Aber es sollen nur hier in Cu Chi Tunnels von rund 250 km gegraben worden sein.

Am Nachmittag nehmen wir dann die Rückfahrt in Etappen in Angriff und gönnen uns zur Belohnung in Ho Chi Minh City dann noch eine Pizza, die erstaunlich gut schmeckt.

Nach einer erholsamen Nacht steht heute Shoppen auf dem Programm.
Im Saigon Square (resp. einem davon) werde ich fündig und finde einen würdigen Ersatz für meinen lädierten Trekking Rucksack.
Danach klappern wir ein paar Shopping Center ab, nur um festzustellen, dass man hier Markenartikel meist zum gleichen Preis wie Zuhause kriegt. Und da wir uns dem Souvenirs Kaufrausch erst in Bangkok hingeben, geniessen wir den Nachmittag mit dem süssem Nichtstun – naja, Beat bloggt noch.

Am Abend wollen wir uns noch einen Drink mit Sicht auf die Skyline gönnen und machen online ein Rooftop Restaurant aus, welches keinem Dresscode unterliegt. Im einem schicken Hotel werden wir fündig und als wir mit Flipflops und Reise-Tenu im Eingangsbereich stehen, befürchten wir schon rausgeworfen zu werden. Doch nichts dergleichen passiert. Ein Angestellter weisst uns den Weg zum Fahrstuhl mit einem Lächeln auf den Lippen.
Das Restaurant ist direkt am Saigon River gelegen und wir haben einen schönen Ausblick, wenn auch nicht ganz so spektakulär.

Da ich bereits wieder meine Halsschmerzen zurück kehren spüre, treten wir bald unseren Rückzug ins Hotel an. Wir müssen auch schon wieder ans Packen denken…

Tag 71 und 72 – von Kep zurück nach Phnom Penh

Nach einer erholsamen Nacht steht für den heutigen Tag die Rückfahrt nach Phnom Penh an.

Ein wenig wehmütig verlassen wir unser kleines Paradis wieder und fahren mit dem Motorrad nach Kampot zurück, von wo aus unser Bus startet. Unterwegs wollen wir jedoch noch eine Pfefferplantage besuchen, denn dieses Gebiet hat schon vor der Machtübernahme der Roten Khmer einen weltweit berühmten Pfeffer hervor gebracht.

Die von uns gesuchte Pfefferplantage liegt ungefähr 20km von der nächsten asphaltierten Strasse entfernt und dadurch erschwert und verzögert sich auch unsere Fahrt. Im Gegenzug durchqueren wir wenig besuchte Dörfer, Felder, kleine Siedlungen und teilweise auch kargeres Land.

Als wir dann ein wenig durchgeschüttelt und staubig an der Plantage ankommen, müssen wir einerseits feststellen, dass der Pfeffer auf den Plantagen nicht nach ist und ebenso, dass wir hier nur schwer eine Führung kriegen. Wir knipsen ein paar Fotos und verlassen das Grundstück wieder.

Im Kampot gönnen wir uns mal wieder einen feinen Mango Juice und danach geht’s noch auf die heissersehnte Pizza zum Café Malay, die uns dort empfohlen wurde. 🙂
Kurz danach können wir auch schon unsere gut dreistündige Fahrt im Giant Ibis Bus antreten, die recht kurzweilig ist.

Den nächsten Tag nehmen wir zu Fuss in Angriff – zumindest vorerst. Wir laufen die rund 30 – 40 Minuten vom Hotel zum Königspalast.

Das Gelände ist schon ziemlich gut besucht, doch die Massen verteilen sich gut auf dem grosszügigen Areal.
Der Königspalast wurde im Jahre 1813 erbaut und immer wieder erweitert. Es handelt sich hierbei also nicht um ein einzelnes Gebäude, sondern um unterschiedliche Paläste und Gebäude. Da der derzeitige König Sihamoni den Palast bewohnt, sind einige Teile nicht zu besichtigen. Den wunderschönen Tronsaal und einige Nebengebäude kann man jedoch näher in Augenschein nehmen.
Zum Areal selbst gehört auch eine buddhistische Tempelanlage mit der bekannten Silberpagode, die 1892 erbaut wurde. Den wohlklingenden Namen verdient sich die Pagode aufgrund der 5000 silbernen Fliessen, die den Fussboden bedecken. Leider sieht man davon nichts. Im Innern befinden sich nebst diversen königlichen Schätzen auch eine grosse goldene Budda Statue, die mit über 9500 Diamanten bestückt sein soll.
Auf dem Tempelgelände gibt es noch viele kunstvolle Stupas, einen Jungeltempel und eine Miniaturausgabe von Angkor Wat (Siem Reap) zu bestaunen.

Da es hier bald schon ziemlich heiss wird, begeben wir uns zu einem guten Kaffee und legen dort eine Pause ein.
Danach versuchen wir zuerst mal ein Reisebüro zu finden, denn wir wollen morgen nach Vietnam aufbrechen und das bestenfalls komplett per Boot. Eigentlich könnten wir uns mit einer Mekong-Tour anfreunden, doch als wir den Preis für eine Tour à 2 Tagen und 1 Nacht erblicken, erlischt die Bereitschaft schnell. Wir beschliessen nur einmal die Fahrt per Boot nach Chau Doc zu buchen und selbst alles weitere zu arrangieren. Mit dem Speedboat passiert man in knapp fünf Stunden die Grenze und geniesst dabei die Landschaft.

Am Nachmittag verbringen wir dann erneut Zeit in der Aeon Mall und besuchen dort eine Kino-Vorstellung im 4D – unsere erste.
Wem 4D nichts sagt, hier eine kleine Erklärung. Es wird vorallem mit physischen Effekten gearbeitet, z.B. können Stuhlreihen resp. Blöcke davon in alle Richtungen geschwenkt werden, es gibt Windmaschinen, Rauchmaschinen, Aromen und Wasser werden versprüht, je nach Szene im Film.
Mein Fazit: Es war okay, also weit weg von berauschend.

Zurück im Hotel geht’s wieder ans Packen für Vietnam!!! 🙂

Tag 65 und 66 – Phnom Penh

Die Reise mit Giant Ibis war sehr angenehm und wir kommen gehen 8 Uhr abends in Phnom Penh an. Da unser Hotel nur 1,6km entfernt liegt, nehmen wir die Strecke zu Fuss in Angriff. Auf der Strecke lauern duzende Tuk Tuk Fahrer und Restaurant Besitzer, die für ihre Dienste werben und teils wird’s schon ziemlich penetrant.
Kaum im Hotel angekommen verlassen wir es wieder, um auf Nahrungssuche zu gehen. Wir sehen zwar schnell lokale Restaurants, doch leider schliessen die. Während eines kurzen Gesprächs werden wir dann auch darauf hingewiesen, was wir auf unsere Taschen acht geben sollen, da es hier zu viele Entreissdiebstähle kommt. Gewarnt machen wir uns weiter auf die Suche nach einem Restaurant und werden in einem touristischeren Quartier fündig.

Den nächsten Tag starten wir früh, denn wir wollen die kühleren Morgenstunden nutzen das Gefängnis S-21 zu besichtigen und danach weiter zum Russischen Markt gehen.

Das Gefängnis Tual Sleng – auch bekannt als S-21 – war eigentlich einmal ein Schulhaus, welches die Roten Khmer während ihrer beinahe vier jährigen Schreckensherrschaft (1975-1979) zu einem Ort des Grauens umfunktioniert haben. Hier wurden Insassen verhört, gefoltert und teilweise getötet, während sie unter menschenunwürdigen Verhältnissen gefangen gehalten wurden. Es gab keine konkreten Anklagepunkte, nur der Vorwurf abtrünig gegen den Staat „Angkar“ worden zu sein.

Pol Pots Regierung und Ideologien fielen zwei bis drei Millionen Kambodschaner zum Opfer – allein 20’000 in diesem Gefängis, wovon es ungefähr 300 landesweit gab. Landsleute schlachteten Landsleute ab.

Der Museumsrundgang führt durch hunderte Fotografien von Gefangenen und Gefolterten, durch Zellen, die nicht mehr wie 2 Quadratmeter massen, vorbei an historische Aufzeichnungen und Informationstafeln. Ein Gebäude besitzt noch eine Hülle aus Stacheldraht, welchen die Insassen vom Selbstmord abhalten sollte.
Das Gefängnis gibt einen Eindruck davon, was hier passiert ist und eine Vorstellung davon, welches Leid diese Menschen erfahren haben. Aber auch in welchem Dilema sich die Peiniger befanden. Gleichzeitig wird auch vor Augen geführt, dass diese grausige Geschichte noch nicht vollständig aufgearbeitet ist, denn viele Anhänger wurden noch nicht vor Gericht gestellt.

Keine einfache Kost…

Auf dem Weiterweg zum Russischen Markt gönnen wir uns dann noch ein Frühstück.
Am Markt angekommen versuchen wir uns in diesem Labyrinth von Werkstatt-Material, Motorradreifen, Kinder- und Erwachsenenkleidern und Souvenirs ein wenig zu orientieren. Auf der Einkaufsliste gehören nebst Souvenirs auch ein neuer Trekking-Rucksack für mich. Anscheinend kann man hier gute NorthFace Modelle kaufen, die Orginial aber mit kleinen Fehlern sind. Leider werde ich hinsichtlich Rucksack nicht fündig, denn in dieser Grösse gibt es so gut wie keine Auswahl. Dafür finden wir ein paar andere gesuchte Souvenirs, obwohl hierfür ziemlich verhandelt werden muss.

Wir lassen uns während der Mittagshitze zurück ins Hotel fahren, welches mit einem Swimming Pool eine willkommene Abwechslung und Abkühlung verspricht.

Am Nachmittag geht’s dann ins Shoppingcenter Aeon und zwar nicht wie man erwarten könnte zum erweiterten Einkaufsbummel, sondern ins Kino. Seit gut einem Monat freuen wir uns auf den 3. Teil von Der Hobbit und können es nun nicht mehr erwarten in einem Kino zu sitzen, welches diesen Hollywood Blockbuster präsentiert. Das Shoppingcenter selbst ist sehr modern, angenehm und hält preislich mit den europäischen Kaufhäusern mit. Somit sieht man hier eher westliche Besucher oder die Elite von Kambodscha einkaufen.
Am Ende des Films ist bereits später Abend und wir lassen uns gemütlich zurück ins Hotel bringen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Phnom Penh stellen die Killing Fields „Choeung Ek“ dar und diesen Ort wollen wir heute anschauen. Dafür schnappen wir uns einen Tuk Tuk Fahrer vor dem Hotel, der uns für 14 USD dorthin und wieder zurück bringen soll.
Die Anfahrt zum etwa 15km entfernten Ziel ist recht rumplig, dafür können wir die Agglomeration ein wenig in Augenschein nehmen.

Am Eingang erhalten wir einen Audio Guide, der uns mehr über diesen Ort mitteilen wird, denn physisch gibt es nicht all zu viel zu besichtigen.
Wie der Name schon sagt, wurden hier Menschen durch die Roten Khmer getötet resp. hingerichtet. Im Prinzip war dies die Endstation nach einem Gefängnis wie dem S-21. Zu Spitzenzeiten wurden bis zu 300 Menschen täglich hingekarrt und hingerichtet und dies leider nicht schnell und schonend. Munition war rationiert und somit hat man alles mögliche verwendet, um den Tod herbeizuführen und hat dann die Körper in Gruben (Massengräbern) geworfen. Danach wurden die Leichen oder noch lebenden Körper mit der Chemikalie DDT überstreut, was den endgültigen Tod brachte.
Noch immer gibt es ungeöffnete Massengräber. Die Gruben wurden nicht ausgehoben, denn die Verantwortlichen dieses Areals wollen die Toten ruhen lassen. Doch auf dem Rundweg begegnen einem nicht nur eingezäumte Gräber, sondern auch Stoffstücke, Knochen und Zähne kommen wieder zum Vorschein. Vor allem bei starkem Regen sollen immer wieder solche „Beweisstücke“ zum Vorschein kommen.

Nebst all den unglaublich brutalen Geschehnissen schockiert uns ebenso, dass die Roten Khmer in der UN aufgenommen wurden und Unterstützungsgelder für den Wiederaufbau des Landes erhalten haben, welches sie natürlich in chinesische Waffen investiert haben. Eigentlich unvorstellbar… Pol Pot hatte als Führer der Roten Khmer noch Plätzchen am UN-Tisch bis Ende der 80er Jahre. Nur der „Dutch“, der Boss des S-21 wurde angeklagt. Er hat sogar seine Schuld anerkannt, jedoch erst als man ihn auf den Killing Fields rumgeführt hat und er sein „Werk“ anschauen musste. Der Rest der Truppe ist mehrheitlich im Rentenalter oder schon verstorben.
Am Ende des Rundgangs sind wir sprachlos und freuen wir uns die Rückfahrt anzutreten.

Doch nach einigen Kilometern gibt die Bremse unsers Tuk Tuks den Geist auf. Und wir haben dann eindeutig Glück, denn wir rollen direkt an eine Werkstatt heran. Nach 15 Minuten ist der Schaden behoben und es geht weiter. Wir bitten unseren Fahrer uns statt ins Hotel zum näheren Postamt zu fahren und zeigen ihm die Position auf der Karte. Er nickt und fährt los. Da wir – GPS sei Dank – schnell sehen, das er falsch fährt, stoppen wir ihm und erklären ihm die Situation nochmals. Er nickt und somit überlassen wir ihm die Führung – mehr als erklären und zeigen können wir auch nicht. Er bringt uns dann ins weiter entfernte grosse Postamt und fordert dann mehr Geld. Nach einer mühsamen Diskussion mit uns gibt er dann auf und gibt sich mit dem vereinbartem Betrag zufrieden.
Zur Post gingen wir aus dem Grund, dass unser Gepäck bereits ziemlich ausgereizt ist. Nachdem wir wissen, wie viel was wohin kostet, geht’s zurück ins Hotel und an den Pool.
Am Abend machen wir die zu versendenen Sachen bereit und lassen die Waren – darunter ein laotischer BBQ Grill 🙂 – verschiffen.

Nach dem Abendessen geht’s schon wieder ans Packen für unseren Trip an die Küste nach Kampot.

Tag 60 – Von 4000 Islands nach Siem Reap

Kurz nach 6 Uhr zieht es uns wieder auf die Terrasse unseres Hotels, wo wir einem phantastischen Sonnenaufgang beiwohnen dürfen.

Gegen 9 Uhr 30 werden wir dann mit einem Pickup zur Busstation auf dem Festland gefahren. Es wurde uns erklärt, dass wir so nicht zu lange warten müssen. Als wir dort angelangen, ist etwa 10 Uhr und in knapp 30 Minuten soll es losgehen. Nach gut einer Stunde werde ich nervös und zweifle daran, dass wir überhaupt noch zur Grenze gelangen und den Bus dort erwischen. Beat bleibt dagegen die Ruhe in Natur und meint, dass es sicher funktionieren wird.
Nach gut 90 Minuten sitzen wir dann tatsächlich im Minibus und werden Zeuge, wie laotische Improvisation funktioniert, denn für vier Personen weitere Personen fehlt Platz im Minibus. Alle Tickets werden nochmals geprüft, das Buspersonal eilt umher und der naheliegende zweite Minibus wird dabei völlig ignoriert. Dafür wird das Gepäck von der hintersten Reihe aufs Dach verschoben, nur um danach festzustellen, dass noch immer zwei Plätze fehlen. Da wir nun bereits ziemlich Verspätung haben, kommen sie doch noch zum Schluss, dass der zweite Minibus eingesetzt werden muss und es geht endlich los.

Die Fahrt zur Grenze von Laos und Kambodscha erweist sich als kurzweilig.
Wir steigen vor dem Zoll von Laos aus und hier erwartet uns ein englischsprechender kompetent-wirkender Laote. Er meint, wir sollen den Pass und ein Passfoto bereit halten und ihm dann das Geld geben, damit alles schneller und reibungsloser funktioniert. Ein Tourist protestiert und wendet ein, dass er es selbst machen will und alle anderen schliessen sich ihm an. Denn es ist leider meist so, dass diese Helfer eine saftige Provision für ihre Dienste kassieren und den Pass einem Fremden auszuhändigen, gefällt uns auch nicht.
Die ganze Gruppe setzt sich in Bewegung zum laotiscen Zollschalter, wo unsere Depature Card entfernt wird und wir unseren Ausreisestempfel erhalten. Irritierenderweise wird für diese Arbeit 2 USD berechnet. Wir nehmen an, dass die Beamten so ihre Neujahrsprämie aufbessern – aber wer weiss das schon…

Danach setzen wir zu einem etwa 200m langen „Marsch“ zur kambodschanischen Grenze an. Von einem deutschen Mitreisenden werden wir eingewiesen, wie wir zu verfahren haben und machen uns auf, die Formulare auszufüllen, die 35 USD Gebühren zu zahlen und dafür unsere Stempel zu kassieren. Das alles geht bei erhöhtem Touristenaufkommen ein wenig langsamer, aber nach gut 45 Minuten sind wir mit allem durch und sitzen im unweit entfernten Bus. Der Deutsche erklärt im Verlauf der Reise, dass sie bereit über zwei Stunden nach dem Zoll auf uns im Bus warten mussten. An der Busstation wo wir 1.5 Stunden warten mussten, war er schon Stunden bevor wir da waren.

Unser nächster Bus stammt geschätzt aus den 60er Jahren, ist klapprig und undicht, das Enterieur ist ziemlich lädiert und aufgrund der Geräuschkulisse muss man annehmen, dass er nächstens den Geist aufgibt. Einzig die Stossdämpfer sind noch gut im Schuss und wir darüber dementsprechend dankbar. Die Busfahrt war also ein Erlebnis und wir kamen – genauso wie unsere Rucksäcke – wohlbehalten und mit einer feinen Staubschicht überzogen an! 🙂 Allerdings nicht in Siem Reap – unserem Ziel – sondern vorerst in Stung Treng.
Dort wurden wir nach gut einer Stunde Aufenthalt in einen Minibus delegiert und dann gings über die New Road weiter. Und man darf sagen, die New Road verdient diesen Namen wirklich. Sie ist neu, meist frei von Schlaglöchern und wir kommen zügig vorran. Die Fahrt dauert trotzdem noch gute 3,5 Stunden und somit treffen wir erst im Dunkeln in Siem Reap am Busterminal ein.

Hier wird davor gewarnt, dass man von Tuktuk Fahrern komplett überrannt und bedrängt wird, was nach einem Tag Reisen ziemlich an die Reserven geht. Wir sind froh, dass es sich in Grenzen hält, trotz einiger eher penetranter Fahrer.
Da wir vom Avallon Boutique & Spa Hotel aus ein Tuktuk Pickup zugute hätten, ruft Beat an und versucht der Dame am anderen Ende der Leitung mitzuteilen, wo wir sind. Nach einiger Zeit scheint die Verständigung zu klappen, doch zu unserem Erstaunen meint die Dame dann, dass dies nicht klappe, da der Tuktuk Fahrer nicht da sei. Ächzzzz… Wir nehmen also ein Tuktuk vor Ort und einigen uns gleich noch für den nächsten Tag, um die Tempelanlage <em>Ankor</em> zu besichtigen.
Im Hotel kriegen wir dann ein noch Upgrade, vom Doppelzimmer mit Fenster zum Doppelzimmer mit Balkon.

Wir machen uns auf noch etwas zu futtern und Wasser zu organisieren und freuen uns auf den morgigen Tag, wo wir DAS südostasiatische Highlight schlechthin – Angkor Wat – besichtigen werden resp. Teile davon, denn das Areal ist riesig ca. 200 Quadratkilometer.

Tag 57 bis 59 – Pakxe nach 4000 Islands

Pünktlich werden wir morgens im unserem Hotel vom Minibus abgeholt. Da wir leider zu den Letzten gehören, gebührt uns die schaukelige und enge Hinterbank. Beat quetscht sich vagemutig zwischen die verbleibenden Sitze und die Rucksäcke, die bis zur Decke reichen. Doch bald ist klar, dass auch diese aufs Dach weichen müssen, denn es kommen noch weitere Gäste.

Die Fahrt zu den 4000 Islands ist mehrheitlich angenehm und nur stellenweise wird’s holprig und so kommen wir nach gut zwei Stunden an der Busstation von Naka Sang an, welche sich noch auf dem Festland befindet. Unser Fahrer teilt uns dann mit, dass wir drei Minuten die Strasse runter laufen sollen und dort die Fähre auf die naheliegenden Inseln nehmen können. Etwas skeptisch machen wir uns in der Mittagshitze auf den Weg, denn hier können 3 Minuten auch einfach mal 3 km bedeuten.

Doch schnell werden wir fündig und erreichen die Schiffsstation am Mekong. Wir nehmen in einem Langboot Platz, welches uns in etwa 15 Minuten auf die Insel Don Det übersetzt.

Bei der Überquerung dieser einen Flussader des Mekongs erahnen wir das Ausmass dieses riesigen Flusses. Er schlängelt sich braun, breit und gemächlich (zumindest jetzt und hier) durch die Landschaft und umschliesst die kleinen und grossen Inseln – die Si Phan Don oder eben die rund 4000 Islands. Der Mekong wird hier ungefähr 14km breit und bildet am südlichen Ende der Inseln den grössten Wasserfall Südostasiens – den Mekongwasserfall.
Die Insel Don Det ist hierbei eine der kleineren bewohnten Inseln, aber bietet Touristen eine grosse Auswahl an günstigen Hotels, Restaurants, Bars und auch Aktivitäten.

Wir finden ein einfaches Bugalow am Mekong mit zwei Hängematten und eigenem Bad. Herrlich… Zwei Nachteile hat die Unterkunft jedoch: Es gibt nur Kaltwasser und sie befindet sich auf der Ostseite der Insel, was bedeutet, dass wir keinen Sonnenuntergang haben.

Da wir schon ziemlich verschwitzt sind, einigen wir uns, dass jetzt erst recht eine Velofahrt zum Mekongwasserfall drin liegen muss. Wir mieten also für etwa 1 CHF ein Velo und begeben uns auf dem Promenandenweg Richtung Süden. Ein Mountainbike wäre hier eine echte Bereicherung, denn die vielen Löcher und Bodenwellen veranlassen uns, am Überleben unserer Velos zu zweifeln. Die Dinger klappern und die Bremsen quietschen mehr als dass sie bremsen. Da meins nicht mal eine Klingel hat, signalisiere ich über meine Bremsen mein Kommen.
Beim „Mekong Park“ auf der Nachbarinsel Don Khon, welche wir über eine alte französische Eisenbahnbrücke erreichen, zahlen wir dann jeweils 35’000 Kip (etwas über 4 CHF) Eintritt. Hier wollen wir die beiden Wasserfälle Tad Somphamit und Li Phi bestaunen, welche ebenso den berechtigen Übernamen Devil’s Corridor haben. Das Wasser tosst mit ungeheurer Kraft nach unten und bahnt sich seinen Weg durch das kantige Gestein. Der Wasserfall resp. die Wasserfälle sind zwar nicht aussgewöhnlich hoch, doch der massige und breite Fluss schafft sich seinen Weg in das tiefer liegende Flussbeet. Wir sind fasziniert und schlichtweg begeistert über die Präsentation dieser Naturgewalt.

Gemütlich radeln wir dann auf unseren klapperigen Velos zurück und freuen uns auf die erfrischende Dusche.
Für die nächsten Tage planen wir ein wenig Entspannung in unseren Reiseplan ein und entscheiden uns auf die ruhigere Insel Don Khong überzusetzen. Dort – in Muang Khong – liebäugeln wir mit einem Hotel, das mit einem kleinen aber sehr attraktiven Infinity-Pool aufwartet.

Am folgenden Tag haben den Transfer von Don Det nach Don Khong ein Langboot gechartern und verbinden so das Nützliche mit dem Schönen. Bei der zweistündigen (Mekong-)Fahrt in dem lauten und etwas klapprigen Holzboot passieren wir einige Dörfer und geniessen die Weite des Mekongs. Unser Fahrer lenkt das Boot entlang von roten (= links passieren) und grünen (= rechts passieren) Steinen, die im Mekong emporragen und die Flussstrasse markieren. Einige Stellen sind schwieriger zu durchqueren, denn die Strömung ist stark und diverse Felsen gilt es zu umschiffen.
In Muang Khong angekommen macht sich Beat auf, das Hotel mit dem vielversprechenden Pool zu besichtigen und kehrt freudestrahlend zurück. Zwei Nächte werden wir dort den Pool mit Ausblick auf den Mekong geniessen. Aber nur Faulenzen liegt nicht drin: Für den Abend mieten wir ein klappriges Motorrad mit welchem wir auf der Westseite der Insel den Sonnenuntergang beobachten wollen.
Der Sonnenuntergang erweist sich als sehr schön und bei schwachem Licht verlassen wir dann das westlich gelegene Dorf Muang Saen wieder. Die nachfolgende Fahrt erweist sich jedoch nicht als einfach, denn nicht nur Beats Aufmerksamkeit ist gefragt, sondern auch seine Geduld. Konstant knallen alle möglichen fliegenden Insekten gegen Gesicht, Hände, Arme und Knie (- zum Glück sieht man nicht welche). Ziemlich eklig und zudem kann Beat auch nicht ungehindert fahren. Aber nichts, was sich nicht abwaschen lässt und somit freuen wir uns also umso mehr über die nachfolgende warme Dusche.

Gegen 6 Uhr früh wachen wir pünktlich zum nahenden Sonnenaufgang auf und begeben uns auf die Terasse. Der Sonnenaufgang ist wunderschön und wir bringen unsere Kameras wieder mal zum Einsatz.
Im Slowmotion-Modus nehmen wir dann den Tag in Angriff. Eine weitere Ausfahrt aufs Festland steht an, die Organisation der Weiterreise nach Kambodscha und wenn’s richtig heiss wird, schenken wir unsere ganze Aufmerksamkeit dem Pool und unseren Büchern.
Bei der Ausfahrt aufs Festland wollen wir uns den goldenen Buddha auf einem Hügel anschauen und einen weiteren ATM ausprobieren – es ist hier nämlich nicht ganz so einfach an Geld zu kommen. Den Buddha inkl. Kloster können wir zwar ausfindig machen, nur wie wir auf den Hügel kommen bleibt unklar. Dafür besichten wir unterwegs ein anderes kleines unscheinbares Kloster auf einem nahen Hügel und verfahren uns ein wenig in der Gegend. Die Leute fern ab den touristischen Orten sind sehr freundlich, neugierig und authentisch. Die Kinder grüssen strahlend und rennen hinter dem Motorrad her, Enten, Hühner, Hunde und Kühe ziehen durchs Dorf und alles scheint aus längst vergangenen Tagen zu stammen.
Ohne ATM geht’s dann über die neu gebaute Verbindungsbrücke zurück zur Insel Don Khong, wo wir bis zum Sonnenuntergang keine 50m mehr zurück legen. Pool sei Dank! 😉
Der Sonnenuntergang fiel dann weniger spektakulär aus, da sich Regen ankündigte. Dafür bleibt uns die Insektenplage weitgehend erspart und wir erhaschen einen Blick auf eine kleine Schlange, die in der Dämmerung die Strasse überqueren will.
Danach geht’s mal wieder ans Packen.

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