Kategorie: Finnland

Lappland: Erste Schlittenhundtour

Nach einer gefühlt kurzen Nacht beginnt der Morgen um 7:30 Uhr mit Frühstück. Noch während wir essen wird uns mitgeteilt, dass der Bus nicht wie geplant um 8:30 Uhr bereit steht, da die Batterie in der Nacht bei -41°C eingefroren ist. Wir können darum ganz gemütlich essen und plaudern. Gut eine Stunde später stehen wir in Vollmontur bereit und müssen erneut warten.

Das Thema Vollmontur möchte ich hier noch weiter beleuchten. Ich hatte hierbei drei Paar Skisocken an und dazu die passenden Schuhe in Astronauten-Grösse. Dann kamen vier Hosen (Thermo-, Wander-, Ski- und eine warme Überhose) und 6 Schichten Oberbekleidung. Abgerundet wird die ganze Sache mit 2 Kappen und drei Schichten Handschuhen. Ehrlich gesagt, viel mehr hat hier nicht mehr Platz.

Nachdem der erste Alternativplan versagt, geht’s um 11 Uhr per Minibus-Taxi ins Hunde-Camp “Äkäskero“. Dort erwarten uns Rekordverdächtige -42°C und Steffi – unser Guide. Im Gehege erhalten wir dann eine Einführung, wie der Schlitten funktionieren, die Leinen heissen und wozu sie dienen, wie gestartet und gebremst wird (ganz wichtig!) und wie wir den Hunden die Geschirre anziehen müssen.

Nach dieser Einführung werden uns bereits unsere Teams (Hundegespanne) zugewiesen, die wir dann einzuspannen müssen. Relativ schnell wird uns klar, dass die Hunde bereits genauso aufgeregt sind wie wir. Der Lärmpegel steigt bis nur noch Hundegeheul zu hören ist.

Als es dann los geht, muss jeder in der vorgegebenen Reihenfolge starten und versuchen möglichst nicht vom Schlitten zu fallen, weil die Hunde vollgas losspurten.

Jürgen wird eine der ersten Kurven zum Verhängnis. Er stürzt und muss nun hinter den Hunden nachrennen bis Steffi diese einfängt. Zum Glück ist dies noch nicht allzu weit. Danach sind wir vorgewarnt und drosseln allesamt das Tempo bei heiklen Passagen und Kurven.

Die Tour selbst dauert knapp zwei Stunden und ist etwa 23km lang. Das Wetter könnte nicht schöner sein und die weisse unberührte Landschaft scheint – nein, ist wortwörtlich eingefroren. Die Huskys haben ihre Freude am Rennen und wehren sich lautstark gegen jeden überflüssigen Stopp.

Da die Temperaturen extrem tief sind und auf dem Schlitten bei geraden Stecken wenig zu machen ist, wirds trotz den vielen Schichten bald schon ziemlich kalt.

Darum freue ich mich auch, als wir wieder das Camp erreichen und bald darauf warmen Tee und Suppe in den Händen halten.

Beim Abendessen verarbeiten wir gemeinsam die gesammelten Eindrücke und rüsten uns für die anstehende 4-Tagestour.

Lappland: Anreise

Am Morgen gehts vollgepackt an den Flughafen, wo Flurina und ich verabredet sind. Am firmeneigenen Schalter des Reiseveranstalters Kontiki warten bereits viele Reisehungrige auf den Flug in den kalten Norden – sprich nach Kittilä (Finnland).

Auf dem Weg zum Café alias “Flüssig-zMorge“ werden wir in unserer Vorfreude arg unterbrochen und beinahe von einem unbefestigten pinken Rollkoffer auf der Rolltreppe erschlagen. Mit dem Schrecken und einem geprellten Schienbein kommen wir jedoch glimpflich davon.

Dafür Boarding verlief schweizerisch pünktlich und das Essen an Board war ausgesprochen gut. Yammi!

In Kittilä angekommen erwarten uns -35°C. Doch trotz warmer Kleidung erschlägt mich die Kälte. Das Atem fällt ein wenig schwerer, man beginnt zu husten, der Nasenrotz beginnt zu gefrieren und kitzelt irgendwie. Man kommt sich gleich wie ein Glacé in der Gefriertruhe vor. Auf was haben weit uns da eingelassen?

Im Terminal werden wir von Thomas, dem Chauffeur – und wie wir später noch erfahren ”Mädchen für alles technische mechanische“ – erwartet. Bevor es in die Lodge geht, warten wir noch den Flug aus Helsinki ab und plaudern mit Thomas. Er erzählt uns, dass er am vergangenen Samstag Nordlichter gesehen hat. Aufgrund der kalten und klaren Wetterlage stehen die Chancen also gut.

Durch die verschneite Landschaft Finnlands geht’s dann zur Lodge, wo wir noch mit einigen grundlegenden Informationen und mit Kleidern (Jacke, Hosen, Schuhen, Kappe und Handschuhen) eingedeckt werden, bevor wir die Zimmer übernehmen. Nach einem feinen Abendessen, wo wir mit unserer Reisegruppe (Manuela und Jürgen, Pascal, Michelle und Martin) Bekanntschaft machen,  schlafen wir aufgeregt und erschöpft ein.

Hundeschlittentour in Lappland: Vorbereitungen

Vor gut einem halben Jahr hat mich Fluri mit der Idee im Winter in Lappland eine Hundeschlittentour zu machen angesteckt. Und seit dann bin ich Feuer und Flamme.

Mittels Kontiki Reisen (siehe www.kontiki.ch) haben wir (Fluri und ich) für den Januar nun die 8-Tägige Tour „Wildnistour für Hundeschlitten-Einsteiger“ in Finnland – genauer in Äkäskero – gebucht. Die Reisevorbereitungen sind abgeschlossen und wir waren bereits ausgiebig damit beschäftigt, uns für die kalten Gefilde auszurüsten, denn es sind bis zu 40°C minus zu erwarten.

Am kommenden Samstag 18. Januar 2014 gilt es nun ernst! 🙂

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