Kategorie: Europa Seite 1 von 2

Bretagne – FRANKREICH

Bla bla bla

Quer durch Frankreich

bla bla bla – von Bern über … nach bla bla bla

Pfäffikon – Einsiedeln

Am dritten Tag an diesem Wochenende nehmen wir den Etzel in Angriff.

Der Etzel Pass gilt als der anstrengendste der zu bezwingenden Pässe der Schweiz, danach führt der Weg jedoch über einfaches – mehr oder weniger flaches Gelände – nach Einsiedeln.

Wir starten gleich mit dem Anstieg und gelangen schnell ins Schwitzen. Die Landschaft entschädigt aber für alle Mühen, denn bald ist von der Autobahn nichts mehr zu hören und wir sind umgeben von grünen Wiesen und passieren einige Bauernhöfe.

Die Passhöhe erreichen wir dann überraschend schnell und geniessen die schöne Landschaft und das leichtere Terrain. Der Weg zieht sich dann doch noch hin und wir erreichen am frühen Nachmittag das Kloster Einsiedeln, wo wir pflichtbewusst und auch ein wenig gespannt wie es hier abläuft, im Innern der Kirche unser Pilgerheft stempeln lassen.

Da ich in Einsiedeln Familie habe, hatte ich uns am Mittag noch für einen Kurzbesuch angemeldet.  Wir wurden feierlich empfangen und verköstigt, doch auch schon bald darauf geht es heimwärts.

Gibswil – Pfäffikon

Als uns der Wecker nach gut 8 Stunden weckt, hätten wir uns wohl beide noch gerne eine Mütze Schlaf gegöhnt. Aber das Frühstück (und der Kaffee) lockt und eine weitere Etappe steht auf dem Plan.
Gestärkt und mit vielen warmen herzlichen Wünschen starten wir den Weg von Gibswil nach Pfäffikon.

Bei anfangs windigem und bewölktem Wetter durchlaufen wir eine wunderschöne Landschaft mit satten grün-gelben Wiesen und spriesenden Pflanzen. Während die Landgschaft mehr und mehr an Weite gewinnt, gesellt sich auch die Sonne – mal mehr, mal weniger – dazu und versüsst uns den  Weiterweg.

In Rapperswil holen wir uns in der Pilgerherberge einen weiteren Pilgerstempel. Bis nach Pfäffikon (zur nächsten Unterkunft) sinds „nur noch“ 1,5 Stunden. Vor dem bekannten Holzsteg gönnen wir uns noch eine kleine Motivation: Ein Glace! Yammi!

Nach einem langen Tag erreichen wir ein wenig erschöpft unsere nächste Unterkunft – den Lützelhof – und werden gleich von der Hausherrin über unsere Schlafplätze, das Duschen, Frühstück und über die Küche, die wir fürs Aufkochen unserer Beutelsuppe nutzen dürfen, instruiert.
Das Massenlager haben wir für uns alleine, einzig nebenan befindet sich eine Gruppe junger Frauen, die Junggesellinnen-Abschied feiern – dies aber unmerklich.
Wir beschliessen den Abend mit einem Jass. 🙂

Fischingen – Gibswil

Bei bestem Wetter haben wir uns heute in Winterthur im Zug getroffen, damit wir zusammen in Fischingen fortsetzen konnten.
Zuvor liessen wir unsere Füsse prophylaktisch von Idda „heilen“. Der Wetterbericht versprach einen wunderschönen Tag. Gewappnet mit neuer Ausrüstung (Nicole) und gezieltere Materialien (Blasenpflaster für alle erdenklichen Stellen), nahmen wir die 3. Etappe in Angriff. Nach anfänglicher Mühe den Weg zu finden, stiegen wir den steilen Weg zum Hörnli auf. Auf dem Bild sieht man wie steil das war (Fränzi beim Aufstieg der Treppe). Der Wetterfrosch hielt sein Versprechen! Nach 2h durften wir die wunderbare Aussicht in die Bündner und Glarner Alpen bewundern.

Tobel – Fischingen

Noch ein wenig wackelig standen wir heute Morgen auf und genossen ein herrliches Frühstück, welches Dorli für uns vorbereitet hatte. Wir mussten uns auch ein wenig Mut anessen, da es draussen weiterhin regnete und gemäss Regenradar auch nicht so schnell aufhören würde. Nichtsdestotrotz wollten wir heute schauen, wie weit uns unsere Füsse – wortwörtlich – tragen. Ziel war das Dorf Fischingen, das gut 4 Stunden von Tobel entfernt ist und in etwa 16km Entfernung liegt.

Vorher schrieben wir uns aber noch mit einem Gedicht jedoch im Pilgerbuch ein. (siehe Fotos)

Nach dem Packen und Anziehen hatte sich auch die Wetterlage – unserer Meinung nach zu unseren Gunsten – geändert: Es schneite nun.
Fredi machte noch schnell ein paar Fotos, welche ihrem Pilgerbuch beigefügt werden. So erinnern sie sich besser an die Leute. Ich finde das schlicht und einfach nur schön und sehr sehr persönlich. (@Fredi: Danke für das Fotomaterial!)

Danach gings bei Schneefall los über St. Margrethen, Münchwilen, Sirnach, Wiezikon, Wis, Auwil, Oberwangen nach Fischingen. Der Weg führt lange über Felder oder durch einen Wald, mal passiert man eine Strasse und dann gehts bis St. Margrethen. Dort besuchten wir ein kleines Bijou – eine kleine Kapelle, die eigens für Pilger errichtet wurde. Früher Pilger hinterliessen beim Eingang (innen) Graphitys, welche man heute noch bewundern kann.

Flach ging es dann noch lange der Murg entlang weiter und als sich uns die Gelegenheit bot, schwenkten wir bei einem Restaurant aus, um einen Kaffee zu trinken.

6km vor Fischiningen gelangten wir begleitet von dicken Schneeflocken wieder auf Feld- und Waldwege. Der „Aufstieg“ bei Fischlingen kam wie gerufen, denn die Temparaturen sanken wieder ein wenig. Trotz dem wunderbaren Wanderweg musste ich doch ein wenig kämpfen, da meine Füsse doch recht schmerzten. Nicole hielt sich hier deutlich wackerer und ging voll Elan voran.

Das Benediktinerkoster von Fischingen vor Augen schritten wir eilig voran, denn wir wollten unbedingt unsere Füsse unter den Altar er Heiligen Idda (Idda von Toggenburg) legen. Dafür gibt es eigens ein Loch und dort sollen heilende Kräfte wirken. Mal schauen, was die mit unseren Füssen noch machen werden…

Mit dem „Poschi“ geht’s für uns beide dann zurück nach Will und weiter nach Winterthur und Bern. Seelig und müde. 🙂

Konstanz – Tobel

Heute beginnt für Nicole und mich ein ambitiöses Projekt und eine lange Reise – der Jakobsweg. Um es vielleicht ein wenig zu relativeren: Das erste Ziel ist von Konstanz nach Genf zu wandern. Danach gehts weiter nach Santiago De Compostella.

Um 8 Uhr und gewappnet mit grosser Vorfreude, treffen wir uns in Winterthur, um gemeinsam den Zug nach Konstanz zu nehmen. Wir starten also mit dem «Schwabenweg». Da uns das Wetter gemäss Vorhersage nicht gerade wohlgesinnt ist, beschliessen wir vorerst Märstetten anzusteuern und dann aufgrund des Wetters, der physischen Verfassung und der Motivation zu entscheiden, wies weiter geht.

Gegen 9 Uhr kommen wir in Konstanz an und machen uns auf die Suche nach dem Münster, wo der Schwabenweg startet und wo wir mit Spannung den ersten Stempel erwarten.
Leider waren wir zu früh, so dass es für uns keinen Stempel gab. Also machten wir uns stempellos auf den Weg.

Nach dem Zoll in Kreuzlingen verpassten wir plaudernd bereits fast den ersten Wegweiser. Man muss hier erwähnen, dass die Wegweisung sehr gut ist. Beinahe jede Abzweigung ist mit dem Jakobssymbol markiert oder ausgeschildert.

Der 14km lange Weg nach Märstetten führt von Konstanz über Kreuzlingen, Bernrain, Schwaderloh, Ellighausen, Lippoldswilen und Riet. Anfangs werden wir nahe der Hauptstrasse in Quartierstrassen geführt, doch nach einiger Zeit gelangen wir in Wäldchen, laufen entlang eines schönen Tobels oder durch bereits grüne oder bewirtschaftete Felder. In Bernrain besuchen wir eine wunderschöne kleine Kapelle, wo wir nebst ihrer Geschichte auch Informationen zu Pilgerherbergen finden. Eine in Tobel fällt uns auf und so schiessen wir ein Foto dieser Unterkunft.

Nicole schmerzen schon nach knapp 7km die Schuhe, und bei mir fängt ungefähr bei Kilometer 20 das Laufen an beschwerlich zu sein. Doch das noch stabile Wetter stimmt uns zuversichtlich und wir entschliessen uns durch Märstetten zu ziehen und das 16km weit entfernte Dorf Tobel anzusteuern.
Unterwegs suchen wir bereits sehnlichst und hungrig eine Feuerstelle, um die von Nicole mitgebrachten Servelats nach Schweizer Manier zu «bräteln». (Nicole könnte mit ihrer Rucksackinhalt gut und gerne eine 4-köpfige Familie zwei Tage über die Runden bringen. Hier muss man sich keine Sorgen machen zu kurz zu kommen. 🙂 ) In einem kleinen Wäldchen vor Amlikon beschliessen wir nun – voll illegal – ein Feuer zu machen und präparieren unseren Stecken, der bis zu vier Servelats tragen würde. Kaum ist das Feuer entfacht, beginnt es quer zu regnen. Wir geniessen die heisse Wurst trotzdem, oder besser gesagt, umso mehr.
Weiter geht’s dann also im «Vollschiff» und unsere Regenkleider werden arg getestet. Weder das Wetter noch unser Laufstil verbessern sich der weilen, aber unsere Stimmung lässt sich davon nicht wirklich beeindrucken. Wir lachen darüber, wie wir nach einem Halt loslaufen und wie albern wir dabei aussehen, wenn wir Hürden zu meistern haben.
Doch wie wir prophezeit haben, werden die letzten 5km zu unserer Bewährungsprobe. Wir beginnen vermehrt zu schweigen und sehen sehnsüchtig auf die grossen weissen Wegweiser, die uns darüber informieren, dass wir noch unendlich lange laufen müssen. *Zähneknirsch*

Kurz vor Tobel beschliessen wir bei der Pilgerherberge in Tobel anzurufen, ob noch Betten frei sind. Wir überfallen die Pilgereltern scheinbar – es ist auch schon nach 5 Uhr -, kriegen aber dennoch das OK. Jetzt schmerzt es nicht weniger, aber die Aussicht auf ein warmes Bett versetzt uns gleich nochmals einen EnergieSchub. Gut 20 Minuten später stehen wir vor Dorlis und Fredis Türe und blicken in zwei freundlich und fürsorgliche Gesichter.
Durchnässt und müde tanken wir nach einer warmen Dusche, neue Kraft mit einer feinen Suppe. *yammi*
Fredi gibt uns noch viele hilfreiche Tipps für den nächsten Tag und kurz nach 8 verschwinden wir in unser Zimmer und geniessen einen seligen langen Schlaf.

Jakobsweg Schweiz

Nicole und ich werden in Konstanz (den Schwabenweg) starten und haben uns zum Ziel gesetzt in ungefähr 36 Etappen Genf zu erreichen. Wie lange wir die Etappen gestalten, hängt ein wenig vom Wetter und vom der momentanen persönlichen Kondition ab. Die erste Etappe wird aber sicherlich Konstanz – Märstetten sein und hierzu starten wir mit der knapp 14km langen Strecke am kommenden Samstag, 22. März 2014.

Lappland: Erste Schlittenhundtour

Nach einer gefühlt kurzen Nacht beginnt der Morgen um 7:30 Uhr mit Frühstück. Noch während wir essen wird uns mitgeteilt, dass der Bus nicht wie geplant um 8:30 Uhr bereit steht, da die Batterie in der Nacht bei -41°C eingefroren ist. Wir können darum ganz gemütlich essen und plaudern. Gut eine Stunde später stehen wir in Vollmontur bereit und müssen erneut warten.

Das Thema Vollmontur möchte ich hier noch weiter beleuchten. Ich hatte hierbei drei Paar Skisocken an und dazu die passenden Schuhe in Astronauten-Grösse. Dann kamen vier Hosen (Thermo-, Wander-, Ski- und eine warme Überhose) und 6 Schichten Oberbekleidung. Abgerundet wird die ganze Sache mit 2 Kappen und drei Schichten Handschuhen. Ehrlich gesagt, viel mehr hat hier nicht mehr Platz.

Nachdem der erste Alternativplan versagt, geht’s um 11 Uhr per Minibus-Taxi ins Hunde-Camp “Äkäskero“. Dort erwarten uns Rekordverdächtige -42°C und Steffi – unser Guide. Im Gehege erhalten wir dann eine Einführung, wie der Schlitten funktionieren, die Leinen heissen und wozu sie dienen, wie gestartet und gebremst wird (ganz wichtig!) und wie wir den Hunden die Geschirre anziehen müssen.

Nach dieser Einführung werden uns bereits unsere Teams (Hundegespanne) zugewiesen, die wir dann einzuspannen müssen. Relativ schnell wird uns klar, dass die Hunde bereits genauso aufgeregt sind wie wir. Der Lärmpegel steigt bis nur noch Hundegeheul zu hören ist.

Als es dann los geht, muss jeder in der vorgegebenen Reihenfolge starten und versuchen möglichst nicht vom Schlitten zu fallen, weil die Hunde vollgas losspurten.

Jürgen wird eine der ersten Kurven zum Verhängnis. Er stürzt und muss nun hinter den Hunden nachrennen bis Steffi diese einfängt. Zum Glück ist dies noch nicht allzu weit. Danach sind wir vorgewarnt und drosseln allesamt das Tempo bei heiklen Passagen und Kurven.

Die Tour selbst dauert knapp zwei Stunden und ist etwa 23km lang. Das Wetter könnte nicht schöner sein und die weisse unberührte Landschaft scheint – nein, ist wortwörtlich eingefroren. Die Huskys haben ihre Freude am Rennen und wehren sich lautstark gegen jeden überflüssigen Stopp.

Da die Temperaturen extrem tief sind und auf dem Schlitten bei geraden Stecken wenig zu machen ist, wirds trotz den vielen Schichten bald schon ziemlich kalt.

Darum freue ich mich auch, als wir wieder das Camp erreichen und bald darauf warmen Tee und Suppe in den Händen halten.

Beim Abendessen verarbeiten wir gemeinsam die gesammelten Eindrücke und rüsten uns für die anstehende 4-Tagestour.

Lappland: Anreise

Am Morgen gehts vollgepackt an den Flughafen, wo Flurina und ich verabredet sind. Am firmeneigenen Schalter des Reiseveranstalters Kontiki warten bereits viele Reisehungrige auf den Flug in den kalten Norden – sprich nach Kittilä (Finnland).

Auf dem Weg zum Café alias “Flüssig-zMorge“ werden wir in unserer Vorfreude arg unterbrochen und beinahe von einem unbefestigten pinken Rollkoffer auf der Rolltreppe erschlagen. Mit dem Schrecken und einem geprellten Schienbein kommen wir jedoch glimpflich davon.

Dafür Boarding verlief schweizerisch pünktlich und das Essen an Board war ausgesprochen gut. Yammi!

In Kittilä angekommen erwarten uns -35°C. Doch trotz warmer Kleidung erschlägt mich die Kälte. Das Atem fällt ein wenig schwerer, man beginnt zu husten, der Nasenrotz beginnt zu gefrieren und kitzelt irgendwie. Man kommt sich gleich wie ein Glacé in der Gefriertruhe vor. Auf was haben weit uns da eingelassen?

Im Terminal werden wir von Thomas, dem Chauffeur – und wie wir später noch erfahren ”Mädchen für alles technische mechanische“ – erwartet. Bevor es in die Lodge geht, warten wir noch den Flug aus Helsinki ab und plaudern mit Thomas. Er erzählt uns, dass er am vergangenen Samstag Nordlichter gesehen hat. Aufgrund der kalten und klaren Wetterlage stehen die Chancen also gut.

Durch die verschneite Landschaft Finnlands geht’s dann zur Lodge, wo wir noch mit einigen grundlegenden Informationen und mit Kleidern (Jacke, Hosen, Schuhen, Kappe und Handschuhen) eingedeckt werden, bevor wir die Zimmer übernehmen. Nach einem feinen Abendessen, wo wir mit unserer Reisegruppe (Manuela und Jürgen, Pascal, Michelle und Martin) Bekanntschaft machen,  schlafen wir aufgeregt und erschöpft ein.

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