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Tag 16 – Von Pyin Oo Lwin nach Mandalay

Von Pyin Oo Lwin fahren wir direkt nach Mandalay. Es ist unser letzter Tag mit unserem Fahrer Myo. Entsprechend lassen wir uns noch rund um Mandalay die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigen.

Wir starten unsere Tour in der Pagode Mahamuni Paya. Kurz nach dem Eingang wird klar, dass es sich hier um einen Hotspot handelt. Es gibt sehr viele Touristen und entsprechend klein ist die Chance ein Bild der hier ansässigen Buddha-Statue zu machen. Die Statue ist so beliebt, weil sie angeblich schon 2100 Jahre alt sein soll. Die Schicht der hauchdünnen Goldplättchen, die jeder „Mann“ daran anbringen darf, soll 15 cm dick sein.
Und: Jeden Morgen kriegt die Statue ihr Gesicht von Mönchen gewaschen. Das etwas trüb gefärbte Wasser gibt es anschliessend hier zu kaufen. Dazu haben wir leider keinen Erfahrungsbericht, da wir beim Wasser weiterhin sehr wählerisch sind und darauf verzichten, wenn es nicht aus einer versiegelten Plastikflasche kommt.

Myo fährt uns dann in den Süden zu einer Pagode. Jedoch nicht der Pagode wegen, sondern für einige Schnappschüsse vom gegenüber liegenden Hügel, der mit Pagoden und Stupas überzogen ist. Unzählige der kleinen goldigen Spitzen sind auf der anderen Flusseite von hier aus zu sehen. Nach einem kurzen Rundgang werden wir von einem Mönch zu Tee und einem kleinen Snack eingeladen. Die Verständigung beschränkt sich auf ein paar einfache Worte und viele Handzeichen. Jedoch ungemein witzig und herzlich.

Zur U-Bein Bridge in Amarapura – eine lange 200-jährige Teakholzbrücke, die man noch immer überqueren kann – geht es dann im Anschluss. Sie sieht auch ziemlich alt aus, denn obwohl hier ständig die defekten Holzlatten ersetzt werden, ist es eine wackelige Angelegenheit. Teilweise schwanken die Holzpfähle und man ist wechselt etwas mehr die Mitte der Brücke, da man vergebens nach einem Geländer sucht.

Pünktlich zum Sonnenuntergang fahren wir noch zum Mandalay Hill. Zumindest so war der Plan, denn wir kommen nur bis zum Fuss des Hügels. Dort werden wir von einem Polizisten abgewimmelt, da der Hügel für eine Gruppe VIPs reserviert ist. Wir sind nur bedingt enttäuscht und lassen uns ins Hotel bringen und geniessen den Abend im Hotel bei mehr oder weniger funktionierendem WIFI.

Tag 15 – Pyin Oo Lwin

Die Stadt liegt nicht nur etwas nördlicher, sondern ist auch spürbar höher gelegen, gemäss unserem Fahrer liegt die Stadt auf 2500 m.ü.M., eine Googlesuche ergibt jedoch nur etwa 1000 m. Jedenfalls müssen wir wieder tiefer in unsere Rucksäcke greifen, um die wärmeren Kleider herauszuholen, denn der Morgen, der Abend sowie unser Zimmer sind ziemlich kalt.

Im Gegensatz zu unseren bisherigen Zielen, welche hauptsächlich Pagoden-lastig waren, gibt es hier vor allem Wasser, bzw. Wasserfälle und kleine englisch angelegte Seen.

Wir starten den Morgen in einem Cave in dem es – wie könnte es anders sein – einige Buddhas zu sehen gibt. Vor der Höhle sehen wir den ersten kleinen Wasserfall des Tages. Nur ca. 8 Meter hoch, aber die Höhle, die wir danach betreten, befindet sich darunter. Dadurch „regnet“ es in der Höhle auch stellenweise von der Decke und es gibt kleine unterirdische Rinnsale.
Die Höhle entpuppt sich als kleines Highlight. Es befinden sich nicht nur haufenweise Buddha-Statuen darin, sondern ganze historische Szenen sind nachgestellt.
Da es aber in der Höhle etwas feucht und warm ist, laufen unsere Objektive rasch an und so kommt das iPhone mal etwas zum Zug.

Draussen vor der Höhle wittert ein lokaler Fotograf sein Geschäft. Er verpflichtet Franziska als Model und lichtet sie mit diversen Jugendlichen ab – welche dann alle brav einen Abzug bei ihm kaufen. Ich hätte eine Beteiligung aushandeln sollen.

Ein paar Meter weiter gibt es einen weiteren Wasserfall. Ausser uns geht da keiner hin, obwohl er doch eine beachtliche Grösse hat. Aber vermutlich fehlt ein goldener Stein als Publikumsmagnet.
Uns stört es kaum, so können wir die Aussicht und die Ruhe geniessen, die dieser Ort ausstrahlt.

Danach geht es noch zu einem weiteren Wasserfall. Hier gibt es einerseits mehr Leute und diverse Shops mit allerlei Souvenirs, Snacks und Getränken.
Aber auch eine kleine Pagode ist hier zu finden und entsprechend mehr Publikum findet sich vor dem Wasserfall wieder, um sich ablichten zu lassen.

Daher dauert es nicht sehr lange und wir lassen uns zu den National Kandawgyi Gardens, einem hier angelegten Englischen Garten. Man fühlt sich denn auch ein wenig wie in einem Park mitten in London, einfach mit mehr Sonne und weniger Nebel. Es gibt mehrere kleine Seen, gefüllt mit weissen und schwarzen Schwänen, aber auch mit einer beachtlichen Anzahl Fischen.
Alles ist sauber, die Hecken symmetrisch geschnitten, die Blumen ordentlich ausgerichtet, wie man es im Garten der Queen erwarten würde.
Wir verbringen den Grossteil in einer Orchideen-Zucht, die ebenfalls zum Park gehört. Es gibt unzählige Sorten, mehr als unsere Lust zu fotografieren ertragen kann. Zudem ist es deprimierend, wenn man sieht, wie sie blühend aussehen. Unsere haben nur beim Kauf eine solche Anzahl Blüten und danach nie mehr.

Die Nacht verbringen wir erneut hier bei warmem Tee und grosszügig gesüsstem Kaffee im Dahlia Motel.

Tag 14 – Von Bagan via Monywa nach Pyin Oo Lwin

Aufgrund der Tatsache, dass wir einen Tag früher in Bagan waren, haben wir nun noch einen unverplanten Tag inkl. Fahrer. Myo macht uns dann auch den Vorschlag, dass wir vor Mandalay noch einen Ort weiter nördlich besuchen könnten. Einen Ort den die Engländer früher – als sie hier noch das Sagen hatten – als Erholungsgebiet benutzt haben.

Wir lassen uns darauf ein, obwohl es mehr oder weniger wiederum einen ganzen Tag im Auto bedeutet.

Bagan verlassen wir früh am Morgen und fahren los Richtung Monywa. Dort erwartet uns die Sambuddhe Pagode mit rund 500’000 Buddhas. Egal wo man hinschaut, überall sind grosse und noch viel mehr kleine Buddhas. Man könnte sagen hier entgeht Siddharta gar nichts.

Dann geht’s in der Nachbarschaft zur zweitgrössten stehenden Buddha Statue der Welt. Wie hoch diese ist, wissen wir nicht genau, aber man kann 36 Stockwerke in ihr hochsteigen und sicherlich eine super Aussicht geniessen. Wir verzichten auf die Bewegung, nicht weil wir es nicht nötig hätten, aber aufgrund der Fahrt die noch vor uns liegt, möchten wir dem Fahrer nicht einen allzu langen Tag zumuten. Mit dieser Ausrede sind wir zufrieden und drehen bloss eine kurze Runde im Erdgeschoss.

Danach fahren wir weiter Richtung Mandalay, wo wir einerseits noch eine Pagode besichtigen und anschliessend unser spätes Mittagessen einnehmen. Das Essen, das uns serviert wird, füllt den ganzen Tisch und es steht so viel da, dass es nach dem Essen noch immer aussieht als würden wir erst damit starten.

Die Fahrt nach Pyin Oo Lwin dauert dann nochmals ca. 2 Stunden zu den 6 die wir schon unterwegs sind. Aufgefallen ist, dass auf der Strecke sehr viele Lastwagen verkehren. Myo erklärt uns, dass es sich um eine Verbindungsstrasse nach China handelt.
Als wir ankommen wird es schon langsam dunkel und wir holen mal wieder unsere langen Hosen aus dem Gepäck, denn es ist ziemlich frisch. Aber wir haben mal wieder eine einigermassen funktionierende Internet Leitung. Daher verbringen wir den Abend bei warmem Kaffee und nutzen die Gelegenheit zum Surfen und Bloggen.

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