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Tag 23 – Panaji und Umgebung

Goa erinnert wirklich mehr an Europa, kaum Tuk Tuk und den meisten Verkäufern reicht ein «nein danke». Die Leute sprechen hier auch besser Englisch.

Mit unserer neu gewonnenen Mobilität entschliessen wir uns für eine Gewürzplantage. Und zwar eine die nicht so bekannt und überfüllt ist, sondern eher ein Geheimtipp.
Franziska – die einzige mit mitgebrachtem Führerschein – fungiert als Pilotin und ich mit meinen Gadgets als Navigator.
Dank der lokalen Nummer und dem 3GB Datenabo kann man hier auch Google-Maps verwenden. Also die Plantage auf den Radar und los gehts. Nicht sonderlich schwierig wenn man mal aus der Stadt raus ist. Es gibt nur wenige Strassen, aber dennoch ein paar Möglichkeiten sich zu verfahren existieren. Wir kommen aber auf Anhieb zum angepeilten Ort. Zu dumm, dass es nicht die Plantage ist, sondern etwa die Mitte des Ortes in dem die Plantage sein soll. (Man sollte wohl nicht davon ausgehen, dass Google überall über dieselbe Datenqualität verfügt wie in Europa oder den US and A.)

Egal, erst mal Pause machen und überlegen. Wir checken die Webseite und finden einen Plan, welcher uns aber nochmals 20 km weiter fahren liesse für den Geheimtipp. Das Risiko sich zu verfahren ist uns jedoch zu gross und so entschliessen wir uns für die eher touristische Plantage, die nur 5 km von unserem Standort entfernt sein soll. Auf einer Verbindungsstrasse zu einer anderen Ortschaft gehts links weg. Sollte auffindbar sein…
ausser für uns, selbst mit Hilfe von Einheimischen klappt es nicht und schliesslich geben wir die Suche auf. Mittlerweile brennt uns nämlich die Sonne ordentlich auf den Kopf und verpasst mir auf den 30 km Rückweg einen ordentlichen Sonnenbrand.

Da ich gestern beim Schoppen so grosse Beute gemacht hab, wollen wir unser Glück heute erneut versuchen. Zudem ist es angenehmer die heissen Stunden in klimatisierten Shops zu verbringen. In der Hoffnung, dass auch Franziska was für sich findet, suchen wir uns ein Shoppingcenter. Viel gibt es nicht, aber dennoch eine gute Auswahl, zumindest für die Männer.
Ich verlasse den Laden mit 2 neuen Jeans, 4 Hemden und dem Wissen, dass mein Rucksack nun einiges mehr wiegen wird. Franziska hat eine recht überschaubare Auswahl und findet wieder nichts. Aber draussen kommt auch sie noch zum Zug. An einem offenen Stand mit Shirts gibts das Passende für sie. Immerhin etwas.

Dann am Abend zieht es uns nochmals ins Kino. Der einzige Film der auch in Englisch läuft, ist Skyfall – der neue Bond. Uns egal, die 4 CHF sind es uns wert den Film nochmals zu schauen. Zudem haben wir bessere Plätze, da das Kino praktisch leer ist.

Tag 22 – Panaji

Hier in Goa scheinen die Temperaturen konstant hoch zu sein. So ist es am Morgen bereits angenehm warm und wir machen uns – in Anleitung von unserem Hausherrn – auf die Suche nach einer Motorroller Vermietung.

Motorroller-Fahren ist eine günstige Variante um voranzukommen und man ist flexibel und meistens schnell. Die Herausforderung ist jedoch den Fahrstil der Inder anzunehmen und gleichzeitig sich im Linksverkehr einzufügen. Da Beat seinen Führerschein zuhause hat, bleibt uns legalerweise nur die Option, dass ich mich ans Steuer wage. Ganz einfach fällt mir das nicht, auch da ich mit Beat auf dem Rücksitz mit dem Gleichgewicht hadere. Wir fahren ein bisschen in der Stadt umher und bald schon wagen wir uns auf die Hauptstraße. Unser nächstes Ziel: Dona Paula.

Dona Paula liegt etwas südlich von Panaji am Meer. Es heißt, dass sich Dona Paula hier von den Klippen in den Tod stürzte, weil sie nicht mit einem hiesigen Fischer verheiratet werden wollte.
Wir kommen aber hierher, um den Strand und ein Hotel zu begutachten, wo wir ein paar Tage relaxen und ein paar Tauch-Ausflüge starten wollen. 
Der Strand und das Hotel sind zwar in Ordnung, die Tauchschule würde uns auch passen, aber die Atmosphäre ist sehr touristisch. Wir wollen mal weiter schauen. 
Dazu ziehen wir uns in ein Café zurück und genießen ein paar Tassen richtigen Kaffee und informieren uns. Beat findet ein gemütliches Resort in Bogmalo, welches ein wenig abgeschieden ist. Am Bogmalo Beach gibt’s auch noch eine Tauchschule. Treffer – das nehmen wir!

Am Abend haben wir geplant zusammen in eines der zahlreichen Casinos zu gehen. Beat nimmt das gleich zum Anlass sich neu entzukleiden und geht ordentlich Shoppen! Vergleicht man die europäischen Läden mit denen von hier, sieht das geübte Shopping-Auge gleich: die Abteilung für Männer ist viel größer, wie die der Frauen. Teilweise gibt’s gar keine Kleider für Frauen. 🙁 Um mich ein wenig zu beschäftigen spiele ich die Modeberaterin/Mädchen-für-alles.

Tag 21 – Von Varanasi nach Panaji (Goa)

Heute fliegen wir von Varanasi über Mumbai in den Bundesstaat Goa. Nach all dem Herumreisen wollen wir uns im tropischeren Teil Indiens ein paar gemütliche Tage gönnen.

Früh am Morgen macht sich Beat alleine auf den Weg. Er will die Stimmung nochmals erleben und hofft auf eine rituelle Verbrennung. 
Mit den Details verschont er mich, aber soviel ist klar, es verläuft anders wie bei uns…

Immer noch früh am Morgen treffen wir uns dann auf einen Chai Tea (Masala Tea) am Assi Ghat, das sozusagen vor unserer Haustüre liegt. Gemütlich können wir uns auf den Stufen eines improvisierten Café’s niederlassen und dem Treiben der indisches Gläubigen, den Touristen und den noch wenigen Verkäufern zuschauen. Wir haben Glück: Unser Chaiwala (Chai Verkäufer) scheint ein herzensguter Mensch zu sein, denn er gibt Armen gratis Chai ab und füttert zudem die herumstreunenden Hunde mit Kecksen. Auch sonst ist es recht unterhaltsam. Bald schon sind wir umgeben von jungen Indern, die entweder nur Chai trinken oder von solchen, die sich mit uns unterhalten wollen. Ich für meinen Teil, muss da aufpassen, dass mir nicht noch meine Uhr angeschwatzt wird.

Kurz nach 8 Uhr verlassen wir mit einem Lächeln auf den Lippen Varanasi und fahren per Tuktuk zum 20km entfernten Flughafen. (Die Fahrt dauert knapp eine Stunde!)

Unsere beide Flüge, die zwischen einer und zwei Stunden dauern, hatten jeweils mehr als eine Stunde Verspätung. Unser vorläufiges Fazit: von 2x Zugfahren > 1 Verspätung; 2x Fliegen > 2 Verspätungen.

Angekommen in Flughafen Dabolim (Goa) steigen wir in einen Bus ein, der uns zur Ankunft bringen soll. Es ist sehr warm, der Bus ist voll und hat keine Klimaanlage. Wir fragen uns also, wann wir losfahren und wir lange die Fahrt wohl dauert. Kaum geht’s los, ist die Fahrt auch schon zu Ende: 50m weiter – hinter dem Flugzeug – befindet sich die Ankunft. 🙂 
Bald darauf sitzen wir im Prepaid Taxi und lassen uns nach Panaji, der Hauptstadt des Bundesstaates Goa fahren.

Goa wirkt auf uns viel gemächlicher, sauberer und auch ein gewisser Wohlstand lässt sich erahnen. Auch auffällig: Hier wird viel weniger gehupt. Wellness für unsere Ohren. 🙂

Vor dem Guesthouse erwartet uns schon unser Hausherr. Kurz nachdem wir uns eingerichtet haben, lädt er uns auf eine kurze Rundfahrt zur Orientierung ein und zeigt uns ein gutes Restaurant, wo wir essen können.
Nach dem Abendessen wollen wir uns zu Fuß auf den Heimweg machen. Beat macht jedoch noch den Vorschlag fürs Kino – der neue James Bond läuft im Kino unweit von uns. Kaum vorgeschlagen ruft unser Hausherr an und bietet sich an, uns abzuholen. Das können wir kaum abschlagen :-). Er bringt uns zum Kino und wir kriegen noch zwei der letzten freien Plätze!

Ein langer Tag geht zu Ende.

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