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Tag 8 – Golden Rock

Wir sind gestern in Kin Pun Sakhan eingetroffen, um den Goldenen Felsen – oder Kyaiktiyo wie hier genannt wird – zu sehen. Es handelt sich vor allem um einen Pilgerort für Einheimische, aber auch viele Thailänder suchen diesen Ort auf.

Unser Fahrer gab uns die Anweisung um 7 Uhr früh bei der Busstation für die Auffahrt zu sein. Er meinte noch was von „viele Leute“ und „es könnte eng werden“.

Wir waren pünktlich da und es gab diverse Lastwagen die mit Menschen aufgefüllt wurden. Wir haben uns erkundigt wohin wir müssen und wurden dann in einen dieser vielen Lastwagen verfrachtet, zusammen mit mindestens 48 anderen Personen inkl. Gepäck derjenigen, die oben picknicken wollten.

Die Fahrt ist dann schon ein ziemliches Highlight, denn es geht mit Vollgas aufwärts. Wir stoppen mehrmals und es wird Geld gesammelt. Wofür ist uns nicht klar, da Englisch noch wenig verbreitet ist. Nur einmal müssen wir in die Tasche greifen und 2500 Kyat für die Fahrt bezahlen.

Nach der rund einstündigen Fahrt gut eingeklemmt und mit tauben Fingern vom festklammern, wird schnell klar, dass wir nicht alleine oben sind. Es gibt regen Betrieb und es herrscht ein wenig Jahrmarkt-Stimmung. Mönche auf ihrem morgendlichen Rundgang, Gepäckträger, diverse Händler und viele viele Besucher.

Den goldenen Felsen sieht man schon von weitem. Es handelt sich um einen Felsen, der auf einer Kante liegt und angeblich mal ein Haar Buddhas war. Mehrere Erdbeben konnten den Felsen nicht zu Fall bringen.

Hier wird ordentlich gebetet, Männer dürfen dem Felsen noch mehr Gold anheften – Frauen dürfen ihn nicht berühren – und es wird freudig gepicknickt. Ganze Familien reisen an, um in der Nähe des Steins zu beten.

Wir wissen das Privileg nicht so recht zu schätzen und treten bald die Rückfahrt an. Natürlich wieder auf einem Lastwagen und diesmal sind es mindestens 8 Lastwagen, die ich von meinem Platz aus sehe. Also rund 400 Personen die gleichzeitig den Berg runtergekarrt werden.

Die Fahrt erinnert etwas an eine Runde mit dem Silverstar im Europapark. Man sieht nicht genau was kommt, aber es geht auf alle Fälle mit vollem Schwung da durch.

Danach gehts dann mehr oder weniger direkt nach Taungoo weiter nördlich.

Tag 7 – Bago bis Golden Rock

Nun geht es los Richtung Mandalay von wo aus wir Myanmar wieder verlassen, allerdings erst in 12 Tagen. Heute standen weitere Pagoden und Buddha Statuen auf dem Programm. Es werden nicht die letzten gewesen sein, denn es gibt unzählige in diversen Grössen.

Der Tag beginnt jedenfalls damit, dass wir von unserem Fahrer Myo, abgeholt wurden. Beim Verlassen der Stadt, wird die Hälfte des vereinbarten Betrages verlangt, um für den Weg gewappnet zu sein. Wir übergeben unserem Fahrer also 500$, welche er irgendwo unterwegs bei seinem Händler des Vertrauens wechselt. Es sieht irgendwie aus wie bei James Bond, ein unscheinbarer Mann mit grüner Einkaufstüte steigt in unseren Wagen, nimmt die 5 nagelneuen 100$ Scheine entgegen und übergibt dafür unserem Fahrer ca. 500‘000 Kyat. Auf uns wirkt es eher wie eine Szene aus einem Kinofilm, wo wir gerade in der ersten Reihe sitzen. Tja, andere Länder, andere Sitten.

Dann geht’s los Richtung Boga. Dort besichtigen wir einen Tempel, eine Pagoda, einen liegenden Buddha sowie einen wiederaufgebauten Palast.
Das Highlight ist definitiv der liegende Buddha. Nicht unbedingt wegen des Buddhas, sondern mehr wegen den Besuchern. Während wir überlegen ab wo man die Flip-Flops wohl ausziehen muss, gehen die Locals definitiv lockerer mit ihrem Besuch hier um. Ganze Familien sitzen zusammen und essen gemeinsam zu Mittag.
Während wir dann noch überlegen, ob wir einige dieser Szenen hier fotografieren dürfen, da wir unmöglich alle um Erlaubnis fragen können, bemerken wir wie wir heimlich fotografiert werden.

Darauf reagieren wir mit einem Lächeln und es kommt zu witzigen Szenen. Ganze Gruppen rennen nun zu uns und lassen sich mit uns ablichten.
Solche Szenen wiederholen sich während dem ganzen Tag. Immer wenn sich uns jemand jemand mit einem Handy nähert, lächeln wir freundlich und wir werden abgelichtet und lichten natürlich auch ab.

Unglaublich was ein Lächeln bewirken kann. Für Franziska und mich ist es das wahre Highlight wie viel sichtliche Freude es ihnen macht und wie sie versuchen ein wenig zu plaudern.

Das Mittagessen gibt es erst am Nachmittag in einem Restaurant, wo es nur lokales Essen gibt. Eigentlich hatten wir nur je ein Curry bestellt, aber geliefert wurde aber ein ganzer Tisch verschiedener Gemüse und Reis so viel man mag. Gemäss unserem Fahrer „macht man das hier so“. Man bestellt nur ein Curry, der Rest gehört einfach dazu.
Sogar ein Dessert wird geliefert, eine Art Kugel die – wenn wir es richtig verstanden haben – aus Palmsaft hergestellt ist und an Caramel erinnert.

Da wir vom nicht viel tun ziemlich geschafft sind, nicken wir beide auf dem Rücksitz ein und lassen uns Kyaikto fahren, wo wir die Nacht verbringen.

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