Schlagwort: Bogmalo

Tag 28 – Von Bogmalo nach Aurangabad

Heute steht mal wieder Reisen auf dem Programm. 🙂

Wir haben für die Strecke Bogmalo (Bundesstaat Goa) nach Aurangabad (Bundestaat Maharashtra) wieder mal das Fortbewegungsmittel Flugzeug gewählt, weil wir mit Bus oder Zug unzählige Male umsteigen müssten und das garantiert schneller geht. (Beide Flüge dauern ungefähr eine Stunde.)
In Mumbai steigen wir um und nach einem kurzweiligen Aufenthalt geht’s weiter nach Aurangabad. Beide Flüge sind, wie’s bereits Tradition ist, verspätet. 🙂 Auch die  Sicherheitskontrollen sind immer wieder unterhaltsam: Hier wird das Flugticket mindestens fünf mal geprüft, aber es wird nicht kontrolliert, ob man überhaupt diejenige Person ist. Das passiert nur beim Checkin und dies muss anscheinend genügen.

In Aurangabad erwarten wir den von Hotel bestellten Abholservice – aber da ist niemand. Da wir auch für den Taxi-Service für den morgigen Tag keine Bestätigung vom Hotel erhalten haben, zweifeln wir, dass wir morgen abgeholt werden. Wie es der Zufall so will werden wir von Taxi-Angeboten beinahe überrannt. Unser Vermittler vom Prepaid-Taxistand macht einen guten Eindruck und einen vernünftigen Deal. Gekauft! Zusammen mit einer Belgierin teilen wir uns nun die Anfahrt zum Hotel und dem morgigen Trip zu den buddhistischen Höhlen von Ajanta.

Kurze Zeit später erreichen wir unser gebuchtes Hotel. Die Jungs an der Reception machen jedoch einen etwas verlorenen Eindruck und auch die Zimmerbesichtigung läuft nicht koordiniert ab: Zuerst werde ich ins falsche Stockwerk geführt, danach muss unser Bad noch geputzt werden, und schließlich wechseln wir das Zimmer, weil es zu laut ist. 
Währenddessen übernimmt Beat das Checkin. Da wir alles online gebucht haben, können wir die Bestätigung nur auf dem iPad vorweisen. Das scheint nicht zu reichen, aber da es noch keinen portablen iPrint gibt, fragt Beat nach einer eMail, um diese zu senden. Der Herr an der Reception verneint die Frage. Keine Email. Das erklärt auch den Umstand, dass wir auf unsere Anfragen keine Antworten erhalten haben. Das überrascht nur deshalb, weil es auf der Homepage heisst, dass eMails innert 4 Stunden beantwortet werden. Aber diesmal haben wir Glück, ein zweiter Mann erinnert sich wohl an die eMail-Adresse die auf der Visitenkarte des Hotels abgedruckt wurde. 😉 
Als wir anschließend das Zimmer beziehen und beim Zimmerservice zwei Chai’s bestellen, werden diese in Espresso-Tassen geliefert und kurz darauf werden diese wieder eingezogen. Tja, wir sehen wohl nicht so vertrauenerweckend aus. 😉

Incredible India! 🙂

Tag 27 – Bogmalo

Da dies unser letzter Tag in Bogmalo ist, zieht es uns nochmals an den Strand. Wir schlendern einfach dem breiten Strand entlang und geniessen die Ruhe.
Da im Moment nicht Hochsaison ist, läuft nicht viel. Die sieben Restaurant am Strand lassen anderes vermuten.

Die Erholung und vor allem die Ruhe tut gut, bevor es morgen wieder ins Touristen-Gewimmel geht. Ich lasse am Nachmittag nochmals eine volle ayurvedische Massage über mich ergehen. Das verwendete Oel hat einen recht eigenen Geruch, bis zum Abend jedenfalls wird mir beinahe schlecht davon. Naja glaubt man daran, dass je schlechter Medizin schmeckt, desto besser sie wirkt, dann muss das Zeug wahrhaft Wunder wirken.

Am Abend dann gehts nochmals an den Strand und wir nutzen das WiFi in einem Restaurant, um unseren Blog zu erweitern, ein paar Bilder hochzuladen und ein Hotel für Mumbai zu reservieren.

Kein wirklich gefüllter Tag, aber erholsam war es allemal. So sind wir optimal gestärkt für die Weiterreise morgen nach Aurangabad. Dort wollen wir noch die zwei UNESCO Kulturerbe Ajanta und Ellora anschauen.

Tag 26 – Bogmalo

Da wir die Tauchgänge wegen «nicht so gutem Wetter» abgesagt haben, ist genügend Zeit vorhanden um die nähere Umgebung zu erkunden.

Auf der Suche nach einen «richtigen» Kaffee und etwas Sprit für den Zweiräder gehts auf nach Vasco da Gama. Franziska fährt und ich halte Ausschau.
Beides ist relativ schnell gefunden, aber wir entschliessen uns noch einen der Strände zu erkunden. Viel ist noch nicht los, aber wir stellen mit Freude fest, dass hier aufgeräumt wird. Teilweise zumindest. Dort wo sich keine Touris hinwagen, sieht es aus wie auf einer Müllkippe.
Dann treffen wir auch noch auf den Eisverkäufer, dessen Wägelchen nicht wirklich nach gekühlten Erfrischungen aussieht. Wie sich herausstellt schiebt er eine Minibar auf Rädern vor sich her. Flaschenweise vertickt er harten Alkohol und das um 10 Uhr morgens. Naja gäbe es kein Bedürfnis, wäre er wohl kaum hier 🙂

Wie wir schon vorher erfahren haben ist Goa ein beliebtes Reiseziel von Russen. An unserem Strand gibt es mehrere Restaurant, welche die Menükarte auf Englisch und Russisch führen. Wir sind bisher jedoch von jeglichen Exzessen verschont geblieben, können uns also nicht über unsere östlichen Nachbarn beschweren.

Unser Traum vom echten Kaffee bleibt allerdings ein Traum. Dafür treffen wir auf etwas Heimat. Irgendwie. Die Instant-Kaffee-Maschine ist von Nestle wie wohl die meisten Instant-Kaffee Packungen, die hier konsumiert werden. Dazu gibt es ein Hot-Sandwich. Als ich die Dinger bestelle muss ich zweimal nachfragen, denn die Zubereitung eines vegetarischen Sandwich soll 15 Minuten dauern.
Wie sich herausstellt wird dafür ein Koch geholt, so richtig mit weisser Mütze. Es lohnt sich allemal, die Dinger sind super fein.

Später am Nachmittag genehmige ich mir mal wieder eine Ayurveda-Massage. Diesmal von einem Masseur aus dem Süden. Er stammt aus Kerala, wo diese Art der Massage ihren Ursprung hat. Und entsprechend angenehm ist sie auch. Ich werde mit warmem bis heissem Oel massiert und rieche dadurch recht indisch, wie Franziska meint.

Anschliessend gibts das Abendessen bei gratis WiFi Internet und Sonnenuntergang am Strand. 

Tag 25 – Bogmalo

Heute standen wir in aller Frühe – für Ferienverhältnisse – auf, um mit einem Dive-Instructor (Gary) in Goa zu Tauchen.
Wir haben Gary auf sein Tattoo «04:56 12.05.2012 8848M» (ein Datum inkl. Uhrzeit und eine Zahl) angesprochen und wollten wissen, was es bedeutet. Er erklärte uns dann, dass er im an dem Tag zu der Zeit auf dem Mount Everest war. Als Dive-Instructor verdient er seine Brötchen und ausgeben tut er es, indem er immer wieder auf irgendwelche Berge klettert. Capeaux!

Da Bogmalo über keinen Hafen verfügt, musste nach dem Check der Ausrüstung und dem Beladen, das Boot, welches am Sandstrand lag, gewassert werden. Für Landratten wie wir es sind, ein kleines Abenteuer für sich :-).
Danach gings zu einer Insel (Grande Island), wo wir den ersten Dive machen wollten: ein Wrack-Dive. Das wäre natürlich DAS Highlight gewesen, doch die Sicht war so miserabel, dass wir nicht einmal bemerkten als sich uns der Grund näherte. Sehen konnte man knapp 2m weit und so brachen wir diesen Dive ab. Am nächsten Spot war die Sicht schon massiv besser, aber trotzdem nicht spektakulär. Ein paar Fische, ein grosser Lobster und ein «Riff», dass nicht wirklich viel zu bieten hatte. Sogar der Zürisee kann sich damit messen. :-/ Der nächste und letzte Dive war auch nicht sonderlich spektakulär. Hier gab es mehr Fische und die Unterwasserlandschaft war ein wenig spannender. Richtig warm wurden wir tauchtechnisch mit Goa also nicht, aber für uns haben sich die Dives fürs Auffrischen dennoch gelohnt.
Am Strand von Bogmalo angekommen wurde es dann nochmals spannend. Wir mussten am Sandstrand auswassern. Sprich: Man versucht mit Anlauf in die Brandung zu fahren und nutzt die Welle so weit wie möglich. Danach ist Handarbeit angesagt. Gemeinsam zieht man das Boot auf ausgelegte Holzbalken und später wird mit einem Seil, das an einem Auto angemacht ist, das Boot langsam weiter an Land gezogen. Anschliessend kommt der Transportschlitten zum Einsatz, dessen Räder mit langen Brettern unterlegt sind. Per Seil wird das Boot dann auf diesen gezogen und anschliessend kann das Boot auf den Rädern weiter an Land gefahren werden. Et voila!

Nach dem Tauchen hatten wir riesig Hunger und schlugen uns die Bäuche voll – mmmh!
Den Nachmittag verbrachten im Resort und erholten uns.
Gegen Abend gings dann wieder an den Bogmalo Beach, wo wir in einem Restaurant mit WiFi die Weiterreise nach Aurangabad planten. Während wir planten, füllte sich das Restaurant mit indischen Gästen und nebenan lief noch die Karaoke Show für einen Kindergeburtstag! Richtig unkompliziert und ganz anders als in Nord-Indien wird hier miteinander umgegangen und es scheint auch, dass sich hier die Frauen weniger verstecken müssen. 

Tag 24 – Umzug nach Bogmalo Beach

Der heutige Tag gibt nicht sehr viel touristisches her. Wir wechseln an einen anderen Ort, um von dort aus einige Tauchgänge zu machen.
Vormittags müssen wir noch kurz den Roller zurückbringen und dann unsere Wäscherei suchen. Panaji ist nicht der Ort in dem ich mich auf Anhieb auskenne. Ehrlich gesagt laufe ich dauernd in die falsche Richtung. So finden wir auch die Rollervermietung erst beim dritten Versuch. Danach zu Fuss zur Wäscherei. Die liegt ganz woanders als ich es angenommen hätte, aber wo mein Orientierungssinn aussetzt, hilft der von Franziska aus.
Nur dass der Shop noch geschlossen hat als wir da aufkreuzen.

Gegen Mittag kommt das bestellte Taxi. Unser Zimmer-Vermieter hat uns netterweise eines organisiert. So zahlen wir den einheimischen Preis und obwohl er versucht noch mehr herauszuholen, bleibt unser Vermieter hart. Wie sich herausstellt ist er weitsichtiger, wie die meisten mit denen wir zu tun hatten. Er meint nachher selbst, dass manche nur auf den schnellen Profit aus sind und zu wenig längerfristig denken.
Für uns war es ein Glückstreffer hier zu landen. Wer also mal nach Panaji geht, soll sich das Vivenda Rebelo Homestay ansehen. Nirgends hat man sich so gut um uns gekümmert wie hier.

Die Fahrt in unsere neue Bleibe ist wenig spektakulär und die einzige Herausforderung ist es, unser Resort (Silk Cotton Resort) zu finden. Es braucht ebenfalls mehrere Anläufe bis der Fahrer uns am richtigen Ort absetzt.
Das Resort liegt gleich neben dem Flughafen und so erhalten wir eine ganz neue Geräuschkulisse. Aber es ist nicht Kloten, sondern eher etwas mehr los als in Belp, daher nicht übel. Zudem gibt es einen Pool, den wir bei der Hitze gleich in Anspruch nehmen.
Der absolute Hammer ist jedoch das Zimmer selbst. Es gibt massig Platz, eine Minibar (mit Ladenpreisen), ein cooles Bett und eine Outdoor-Dusche.

Am Abend gehts dann mal an den Strand, wo wir unser Abendessen bekommen. Der Weg ist mit 1.5 km zwar machbar, aber bei dem Gedanken, dass wir ihn mindestens zweimal täglich bei tropischer Hitze laufen sollen, treibt uns schnell zur nächsten Rollervermietung.
Der Typ weiss, dass er der einzige Vermieter in der Gegend ist und entsprechend versucht er den Deal anzusetzen. Franziska erweist sich nicht nur als gute Fahrerin, sondern auch als effektive Verhandlerin. Sie schafft es den Preis auf ein akzeptables Niveau zu drücken.

Mit einem neuen Roller düsen wir in den Sonnenuntergang. Naja fast, es war eigentlich schon dunkel und das Düsen müsste man als Knattern bezeichnen. 😉

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén