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Tag 47 bis 49 – Luang Prabang

Heute und morgen gilt es ein Busticket nach Vientaine zu organisieren und danach die nähere Umgebung zu erkunden.

Da der morgige Sleeping VIP Bus bereits ausgebucht ist und eine 9-stündige Fahrt sitzend nicht wirklich angenehm ist, entschliessen wir uns das Ticket für übermorgen – den 28. Dezember – zu kaufen. Wir erhalten wir die gewünschten Plätze vorne im unteren Stock und erhoffen uns so eine angenehmere Fahrt.

Beim selben Händler wie Tage zuvor mieten wir dann einen 125cc Roller und ziehen gegen Mittag in Richtung Pak-Ou Höhlen oder auch bekannt als Tham Phum und Tham Ting Höhlen. Diese kann man entweder per Minibus, Tuktuk, Boot oder eben auf eigene Faust erkunden. Ohne Boot kommt man aber nicht um einen kurzen Bootstrip rum, denn die Höhlen liegen auf der anderen Flussseite.

Einen Teil der 30km, die uns bevor stehen, kennen wir bereits von der gestrigen Minibus Fahrt. Der teilweise verwendete Schotter, der den schlechten Strassenzustand ausbessern sollte, ist besonders für „Cabriolet-Fahrer“ wie uns unangenehm, da ständig Staub und Steine aufgewirbelt werden. Doch die letzten 12km sind dann richtig mühsam. Die wenig befahrene Nebenstrasse nach Muang Pak Ou ist eine „Naturstrasse“, also sehr steinig, staubig und uneben. Somit geht’s teilweise im Schritttempo vorwärts. Übel wird es jedoch erst wenn uns entweder Minivans oder Pickups überholen oder kreuzen. Die wirbeln dann ordentlich Staub auf. Dafür entlöhnt die schöne Umgebung, denn man passiert ab und an urbane Dörfer und zieht an geernteten Reisfeldern oder entlang des Mekongs vorbei.
In Muang Pak Ou angekommen werden wir schon mal zur Kasse gebeten. 5’000 Kit (ungefähr 60 Rappen) beträgt die Parkgebühr inkl. Security-Service. Für 13’000 Kit/Person gibts dann noch das Langboot Ticket (hin und zurück). Wir schlendern durch das Dorf zur Anlegestelle und entdecken dabei ein ursprüngliches Dorf, welches mit ein paar wenigen Restaurants aufwartet. Unser Captain setzt uns dann in wenigen Minuten auf der anderen Seite des Mekongs ab. Da wir nicht alleine auf die Idee zum Besuch der Höhlen gekommen sind, herrscht reges Treiben. Wir bezahlen den Eintritt (20’000 Kit/Person) und machen uns zuerst in die oberste Höhle (Tham Phum) auf. Eigentlich empfielt es sich eine Taschenlampe mitzunehmen, doch auch mit der Handy-Taschenlampe sieht man einiges und kann somit das Innere erkunden. Es stehen unzählige Buddha Statuen auf Simsen und Podesten, beeindruckend finde ich jedoch vorallem die alten schwindenen Wandmalereien und kunstvoll geschnitze Eingangstür, die wahrscheinlich auch bald der Geschichte angehören wird.
Die untere Höhle Tham Ting ist beinahe zum Bersten gefüllt und folglich – durch die fehlenden Magie – treten wir den Rückzug an. Per Langboot geht’s zurück zum Dorf und dort über holprige Strasse Richtung Luang Prabang.

Unsere Schlussfolgerung ist diese: Die Höhlen sind sicherlich sehenswert, jedoch verlieren sie bei erhöhtem Besucheransturm schnell an Faszination. Eine gemütliche Fahrt auf dem Mekong – anstatt der staubigen Strasse – wäre vielleicht noch ein Pluspunkt gewesen.

Am nächsten Tag machen wir uns bei hängendem Hochnebel auf zum Kuang Si Wasserfall. Dieser ist ungefähr 28km entfernt und wir erreichen diesen auf meist guten Strassen. Zu unserem Glück haben sich noch nicht allzu viele Besucher eingefunden und wir können unsere Besichtung gemütlich starten. Der Weg führt zuerst am Bear Rescue Center vorbei, wo diverse regionale Bären ihr Daheim gefunden haben. Die Gehege sehen eigentlich recht gepflegt aus, jedoch scheinen sie uns ziemlich klein gerechnet an der Anzahl Bewohnern.

Seit wir beim Park angekommen sind, hören wir bereits das Rauschen des Wassers und als wir die ersten terassenförmigen Wasserfälle sehen, staunen wir. Das Wasser wirkt türkis-farbend und ein wenig trüb und zieht zwischen Baumstämmen, Schilf, Bambus und Inselchen vorbei. Alles scheint sehr naturbelassen und die irdnen Wege und hölzernen Rastplätze des Parks passen sehr gut zur Umgebung. Bis zum eigentlichen grossen Wasserfall passiert man einige kleinere, die aber ebenso charmant und idylisch sind.
Da wir den Roller bis zum Mittag zurück bringen müssen, machen wir uns dann auch wieder auf den Weg und geniessen nun die Rückfahrt bei Sonnenschein.

Für den Nachmittag wollen wir uns eine richtige laotische Massage göhnen. Wir werden bei L’Hibiskus fündig und geniessen eine – für mich nicht ganz schmerzfreie – 90 minütige traditionelle Massage. Die zwei zierlichen Frauen kneten durch die geliehenen Leinenkleidung die Füsse, Beine, Arme und den Rücken kräftig durch. Am Schluss gibt es einen feinen Tee.
Mit scheinbarem Muskelkater ziehen wir dann zufrieden von danen und geniessen den lauen Abend.

Da wir heute Abend mit dem Nachtbus nach Vientiane zurück fahren, legen wir einen gemütlichen Tag ein und stellen auf den Modus „Lese-Ratten“ um. Nachdem wir das Zimmer geräumt haben, geht’s auf in die Stadt zum Lesen, Kaffeetrinken, Bloggen inkl. Uploaden und da das ganze Sitzen besonders strapaziös ist, göhnen wir uns noch eine Fussmassage bei Lotus du Lao Massage. 🙂

Um 19 Uhr werden wir dann von einem Dreirad-Motorrad abgeholt und von unsere Guesthouse Besitzerin herzlich verabschiedet.

Am Busbahnhof angekommen tauschen wir am Schalter unsere Quittung gegen Billette um. Nach der Begutachtung der Buses wird uns dann aber schnell klar, dass es keine 100%ige Übereinstimmung mit den von uns reservierten Plätzen gibt. Wir haben die Plätze D11 und D12, im Bus gibt es jedoch nur Plätze im Bereich von A und B. Mit ein wenig Fantasie wird das schon gehen. Doch beim Einsteigen wird schnell klar, dass die Hälfte der Passagiere keine eindeutigen Liegeplätze hat und somit herrscht Chaos auf dem knapp schulterbreiten Gang. Unser Chauffeur regelt das dann mit einer Engelsgeduld, nur dass wir dann doch nicht wie bestellt vorne unten liegen, sondern in der Mitte oben. Mit ein wenig Verspätung geht’s dann los und wir lassen uns in den Schlaf schauckeln, oder eben rütteln. Knapp bemessen sind die „Doppelbetten“ also schon.

Tag 43 bis 46 – Muang Ngoi

Wir sind pünktlich um 7:30 Uhr für den Pickup zum Busbahnhof bereit. Leider hat sich der Typ im Reisebüro geirrt und uns die falsche Zeit angegeben. Daher warten wir eine Stunde vergebens und werden erst um 8:30 Uhr abgeholt. Dann im Busbahnhof gilt es auf mehrere Minivans umzusteigen, wobei wir beim Verladen getrennt werden.

Während Franziska in der hintersten Reihe sitzt, darf ich ganz vorne beim Fahrer Platz nehmen. Die Fahrt entpuppt sich als kleine Herausforderung. Der Fahrer ist etwas müde, die Strasse voller Schlaglöcher und Schotter und wir sind etwas hinter der Zeit. Durch die Schlaglöcher wird nicht nur der Bus ordentlich durchgeschüttelt, sondern der Fahrer wird auch wieder fit und liefert uns pünktlich in Nong Khiao ab.

Wir haben noch einen kurzen Fussmarsch zu bewältigen, bevor wir am Fluss sind. Aber nach der Fahrt ist das eine Wohltat. Wir haben vor Ort auch noch ein wenig Zeit und können unser verpasstes Frühstück nachholen, obwohl es eher ein Mittagessen ist.

Da das Restaurant gleich neben dem Ticketschalter ist, können wir den Verkaufsstart vom Tisch aus sehen und bekommen ein Ticket nach Muang Ngoi. Franziska und ich haben die Plätze 7 und 8. Wir sind zufrieden und beruhigt, dass wir heute noch ans Ziel kommen.

Wie sich dann aber herausstellt, ist das mit den nummerierten Plätzen so eine Sache. Weder sind die nummeriert, noch kann man es Plätze nennen – mit Ausnahme von 4 montierten Autositzen. Die restlichen Passagiere dürfen auf einem Brett Platz nehmen. Allerdings haben wir alle Fensterplätze.

Von Mitreisenden erfahren wir etwas mehr über das Dorf. Klaus – er war schon vor 4 und 10 Jahren da – und Marion seine Frau – erzählen uns schon auf dem Weg ein wenig über den Ort. Muang Ngoi besteht hauptsächlich aus einer Strasse die ca. 500 Meter lang ist und sich quer durch das Dorf zieht. Obwohl der Ort wohl in den letzten Jahren vom Fortschritt profitiert hat – es gibt jetzt Strom und eine Verbindungsstrasse – ist hier die Zeit ein wenig stehen geblieben.

Wir nehmen uns einen einfachen Bungalow zum Fluss hin und mit zwei Hängematten auf der Terrasse. Und wie der Zufall es will, sind unsere Informanten auch gleich im Bungalow daneben.

Was im Dorf gleich auffällt sind die Überbleibsel aus dem Vietnamkrieg. Wir sehen diverse Bombenhüllen, welche von den Amis über Laos abgeworfen wurden. Diverse Blindgänger sorgen auch heute noch dafür, dass es weiter zu Opfern kommt. Denn von dem abgeworfenen Bomben sollen ca. 30 Prozent nicht explodiert sein. Teilweise werden die Hüllen in das Dorfbild integriert als Aushängeschild oder einfach nur als Deko.

Am nächsten Tag geniessen wir ein „all-you-can-eat“ Frühstück, das hier an der „Hauptstrasse“ angeboten wird. Für umgerechnet 3.- CHF kann man zwischen Reis, Früchten, Pfannkuchen, Kecksen, Eier in verschiedenen Formen und vielem mehr auswählen.

Anschliessend machen wir uns mit unseren Nachbarn auf zu einer kleinen Besichtigungstour. Wir sehen uns eine Höhle an und ein Dorf noch etwas weniger modern wie Muang Ngoi ist. Ban Hoy Seen ist nicht sonderlich gross und wir vermuten, dass hier noch mehrheitlich Selbstversorger leben. Wir lassen uns dann noch in einem Restaurant nieder und geniessen ein wohlverdientes Bier mit Nudel-Suppe. Als Begrüssung erhalten wir dann noch vom Inhaber einen lào láo, einen vorzüglichen einheimischen Reisschnaps, aber nicht ganz ohne.

Tagsüber, wenn die Sonne scheint, sind die Temperaturen angenehm. Wenn diese sich aber hinter den vielen Hügeln absenkt, wird es ziemlich frisch und die Temperaturen senken sich in der Nacht schon mal in Richtung 10 Grad. Da beim Bau unserer Bungalows an Isoliermaterial gespart wurde – man kann durch Spalte nach draussen sehen – darf schon auch mal ein Pullover mit ins Bett.

Aufgrund der überraschenden Kälte und der dadurch geminderten Entspannung entschliessen wir uns den Rückweg anzutreten. Wir wollen das Boot um 11 Uhr nehmen, um gemütlich zu frühstücken. Als ich mich aber um 9:25 Uhr nach dem Boot erkundige, wird mir mitgeteilt, dass das 11 Uhr-Boot bereits um 9:30 Uhr ablegt. Da wir noch nicht mal ansatzweise gepackt haben, bleiben wir halt noch einen Tag. Diesen verbringen wir dann bei Sonnenschein mehrheitlich in den Hängematten auf der Terrasse und lesen, quatschen oder dösen einfach mal so in den Tag hinein.

Abends geben wir uns dann mit Marion und Klaus noch ein laotisches Fondue Chinoise, auch „Lao Barbeque“ genannt. An einem Steintisch wird ein Kübel mit glühenden Kohlen aufgestellt. Darauf kommt eine Metallform die Grill und Suppentopf zugleich ist. Man grillt Fleisch in der Mitte und am Rand wird eine Brühe aufgekocht, wo frisches Gemüse, Ei und Nudeln nachgefüllt werden. Jeder legt nach Belieben nach und iss was gar ist.
Am Schluss bleibt dann noch eine unglaublich geschmackvolle Suppe.

Am letzten Tag sind wir dann ausnahmsweise mal überpünktlich und besorgen rechtzeitig ein Ticket für die Rückfahrt. Das Wetter macht es uns dann auch etwas einfacher diesen Ort zu verlassen. Überall hängt dicker Nebel und lässt keinen Sonnenstrahl durch.
Nach der etwa einstündigen Fahrt gilt es noch eine Rückfahrgelegenheit zu finden. Per Zufall können wir uns einer kleinen koreanischen Reisegruppe anschliessen. Die zwei zahlenden Reisenden sind bereit uns mit zurückzunehmen, was uns die Rückfahrt massiv angenehmer macht. Und das noch am 25. Dezember. 🙂

Tag 42 – Luang Prabang

Wie auch in Thailand wollten wir Laos gebietsweise per Motorrad erkunden. Ziel war nun ein geeignetes Motorrad zu finden und zu mieten.

In Luang Prabang findet man etliche Roller Vermietungen, doch nur wenige bieten Maschinen mit 150cc und mehr an. Und man muss vorsichtig sein, denn es ist verbreitet, dass Roller geklaut werden – nicht selten von den Vermietungen selbst. Der Kunde muss dann dafür aufkommen und tief in die Reisekasse greifen. Gemäss Beats Recherchen fanden wir dann eine vertrauenswürdige Vermietung nahe dem Zentrum mit dem Namen KPTD. Da der Andrang ziemlich gross war und die ganze Sache eher wie eine Abfertigung vonstatten ging, beschlossen wir unserem Bauchgefühl folgend unsere Pläne zu ändern und Plan B anzuvisieren: das Dorf Muang Ngoi Neua.

Muang Ngoi Neua/Muang Ngyo Neua wurde mir von einer Reisenden aus Jakarta empfohlen, denn das Dorf eigne sich wunderbar zum verweilen und erholen. Es liegt am Fluss Nam Ou und soll sehr ursprünglich sein. Hängematten gehören dort zum Pflichtprogramm und die Preise sind mehr als erschwindlich. Man erreicht es per Minibus, welcher innerhalb von 3,5 – 4 Stunden nach Nong Khiao/Nong Khiaw fährt und danach muss man auf ein Langboot wechseln. Der Minibus lässt sich einfach in einem Reisebüro organisieren und kostete uns 70’000 Kit/Person. Das Boot bezahlt man dann vor Ort.

Da wir jetzt die nächsten Tage organisiert hatten, konnten wir uns voll und ganz Luang Prabang widmen: Sightseeing!
Dank Unesco ist die Innenstadt sehr gut Instand gehalten und bewahrt somit seinen kolonialen Charakter. Die Häuser auf der Halbinsel dienen vor allem dem Tourismus und somit reihen sich Reisebüros, Souvenir-Geschäfte, elegate Boutiquen, schmucke Restaurants, Cafés, Bars und Hotels aneinander. Zwischendurch trifft man auf ein Kloster mit Tempel und ein paar Strassen weiter wohnen zwischen eleganten Hotels Einheimische.
Wir haben uns für heute vorgenommen ein paar Tempel anzuschauen, vor allem den Wat Xieng Thong. Dieser wurde 1560 im Auftrag des damaligen laotischen Königs erbaut und gilt als schönster Tempel von Luang Prabang. Der Tempel selbst ist zwar nicht unheimlich gross, jedoch beeindrucken die handwerklich schönen Schnitzereien und das elegante mehrschichtige Dach, welches sich so tief neigt, dass es beinahe den Boden berührt. Das Tempelareal beherbert zudem die königliche vergoldete Begräbniskapelle mit 12m hohem Bestattungswagen. Glücklicherweise konnten wir ohne erhöhten Besucheransturm die Anlage besichtigen und flanierten dann entlang des Mekongs zurück zu unserem Hotel.

Am Abend stand dann der Besuch des Nachtmarktes auf dem Programm, der täglich stattfindet. Lokale Knabbereien, Schals, Tischdecken, Portemannaies, Taschen, T-Shirts, Schalen, Schmuck und vieles mehr werden hier entlang der Hauptstrasse verkauft. Verhandlungen über den Preis sind Pflicht. Mir macht’s Spass – zurückgehalten werde ich jedoch automatisch beim Gedanken an das Gewicht meines Rucksacks.

Tag 41 – Von Nong Khai via Vientiane nach Luang Prabang in Laos

Ein etwas längerer Tag wartet auf uns, sofern alles nach Plan verläuft. Wir werden in Nong Khai die Grenze zu Laos passieren, dort lassen wir uns evtl. ein Visa ausstellen – wir Schweizer dürfen wie die angrenzenden Nachbarn auch bis 15 Tage ohne Visum ins Land – und weiter in die Hauptstadt und dort einen Bus in den Norden nehmen.

Da das Internet noch nicht so ergiebig Auskunft gibt, versuchen wir einfach unser Glück. Thailand können wir ohne Probleme verlassen und steigen in einen Bus der uns für 15 Bhat über die Friendship Bridge zur anderen Seite nach Laos bringt.
Da wir nicht genau wissen wie viel Zeit wir in diesem Land verbringen, lassen wir uns ein Visum für 30 Tage ausstellen. Ganz nach Schweizer Art – wir machen auf Nummer sicher.

In der Schlange vor uns steht ein Belgier, der in Thailand und Laos lebt. Er macht diese Visa Geschichte schon seit 10 Jahren. Wir kommen etwas ins Gespräch und er hilft uns dann auch ein wenig auf die Sprünge. Denn nachdem das Visum ausgestellt ist, folgt der eigentliche Grenzübertritt. Anstatt sich wie die Thailänder und Laoten in die Reihe zu stellen, folgen wir dem Belgier, der einfach am Zöllner vorbei geht. Auch wir kommen unbehelligt am Zöllner vorbei. Das hat uns locker eine halbe Stunde gespart.
Mit dem Bus fahren wir nach Vientiane und besorgen uns da ein Busticket nach Luang Prabang. Unser Gepäck können wir im Reisebüro deponieren und so die Hautstadt schon mal etwas erkunden, denn der Bus fährt gemäss Plan erst um 20:30 Uhr, wobei wir um ca. 18:30 Uhr abgeholt werden sollten. Da nebenan gleich eine Fruchtsaft-Bude steht, wissen wir auch schon wo wir warten werden.

Es sieht schon definitiv anders aus als in Thailand, aber wirklich viel kommen wir nicht zu Gesicht. Wir schauen uns die Innenstadt etwas an und suchen schon mal mögliche Unterkünfte, da wir in ein paar Tagen wieder zurückkommen.

Die Abholung klappt dann auch auf Anhieb. Wir werden zum Busbahnhof gebracht, wo unser Nachtbus auf uns wartet. Der Bus entspricht allerdings nicht ganz demjenigen, den man uns gezeigt hat. Statt Liegesitzen hat der Bus nur „Doppel-Kajütenbetten“ und auch andere Beschreibungen stimmen nicht ganz überein. Doch unser Minibus-Fahrer, der uns das Ticket gegeben hat, ist schon weg und entsprechend besteigen wir den Bus mit den anderen Fahrgästen.

Die 9-stündige Fahrt beginnt etwas ungemütlich. Einerseits ist es als würden wir zu zweit in einem Kinderbett liegen und zudem scheint der Fahrer darauf aus zu sein sämtliche Schlaglöcher bis Luang Prabang treffen zu wollen. Irgendwann gegen Mitternacht finden wir dann aber trotzdem etwas Schlaf und treffen nach über 12 Stunden am Ziel ein.

Da uns etwas Bewegung gut tut, entschliessen wir uns – zum Entsetzen der lokalen Tuk Tuk Fahrer – die zwei Kilometer bis zum Guesthouse, zu Fuss zu gehen. Angeblich sollen es über fünf Kilometer sein. Google-Maps sei dank können wir den Fahrer von seiner Fehleinschätzung überzeugen.
Leider klappt es dann aber mit dem Guesthouse nicht ganz. Wir haben uns auf ein gemütliches Zimmer mit kleiner Terrasse gefreut. Zugewiesen bekommen wir aber eine etwas grössere überteuerte Besenkammer, die so gar nichts mit den Fotos zu tun haben will, welche wir online gesehen haben. Darauf angesprochen, erklärt uns der Hausherr, dass sie überbelegt sind. Das soll nicht unser Problem sein und daher ziehen wir gleich ein paar Häuser weiter und finden noch an derselben Strasse ein freies gemütliches Zimmer und können uns mal in der Gegend umsehen und Pläne schmieden, was wir denn nun mit unserer Zeit hier anfangen werden.

Tag 38 bis 40 – Chiang Mai und Weiter nach Nong Khai

Zurück in Chiang Mai gilt es erst mal zu überlegen wohin wir als nächstes wollen. Grundsätzlich ja irgendwie weiter nach Laos. Doch je nachdem welche Route wir nehmen, liegen noch andere Städte in Thailand auf dem Weg.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, per Flugzeug, Bus, Minibus oder Boot. In die engere Wahl kommen die zweitägige Bootsfahrt, ein Nachtbus oder das Flugzeug.

Wir entschliessen uns für einen Flug. Die Bootsfahrt dauert relativ lange und da bald Weihnachten ist, bräuchten wir für die Route ca. 5 Tage. Die Nachtbusse fallen durch, weil es angeblich unter den Fahrern eine Angewohnheit ist, während der Fahrt einzunicken. Also buchen wir unseren ersten Flug mit der Nokair in der Hoffnung, dass der Name nicht für „Not OK Airlines“ steht.

Den Rest des Tages verbringen wir noch mit Einkaufen und einem Kinofilm. Da die Temperaturen hier etwas kühler sind, habe ich mich entschlossen mir einen zweiten Pullover zuzulegen. Bei den abendlichen 19 Grad war ich entsprechend froh darum.

Um unseren kulturellen Bedarf abzudecken, haben wir auch noch den dritten grossen Tempel in Chaing Rai besucht, den Wat Chedi Luang. Ein wirklich grosser, schöner Tempel. Zu der ganzen Anlage gehört zudem noch ein Kloster und weitere Tempel.
Der erste ursprüngliche Tempel wurde im 14. Jahrhundert gebaut, bzw. damals wurde mit dem Bau begonnen, er wurde jedoch erst im folgenden Jahrhundert fertiggestellt.
Bis in die 90er Jahre war davon allerdings nicht mehr viel zu sehen. Dann haben aber UNESCO und Japan den Tempel neu aufgebaut.

Auch unserer Fruchtsaft-Bude sind wir in den beiden Tagen noch treu geblieben. Diesmal haben wir uns auch einen der berühmten Grasdrinks gegönnt. Wir gehen nun jedoch eher davon aus, dass die eher berüchtigt als berühmt sind. Der Geschmack ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Aber zum Runterspühlen gab es dann noch einen wirklich guten frischen Fruchtsaft.

Und am Nachmittag haben wir uns zum Flughafen bringen lassen. Der Flug brachte uns nach Uden Thani von wo aus wir mit dem Minibus nach Nong Khai gefahren wurden. Das ist der letzte Grenzort auf der thailändischen Seite, wo wir übernachteten. Im Hotel hat uns dann eine Liveband und eine Karaoke-Gruppe erwartet. Von der Band haben wir nicht wirklich viel mitbekommen, da die Karaoke-Gruppe definitiv lauter war. Unser Zimmer lag aber genügend weit entfernt, so dass wir nicht viel von der Party mitbekommen haben und selig gut geschlafen haben.

Tag 33 bis 37 – Mae Hong Son Loop

Unsere Tour beginnt kurz gegen 9 Uhr mit der Übernahme der Honda Phantom. Beat dreht kurz eine Runde zur Tankstelle und macht sich ohne Mitfahrerin und Gepäck mit dem Motorrad vertraut.

Etappe 1: Chiang Mai bis nach Pai

Dann geht’s auch schon los durch das Strassengewirr Chiang Mai’s, welches Beat irgendwie schon im Griff zu haben scheint, denn wir landen direkt auf dem vielbefahrenen Highway. Dieser ist rein fahrtechnisch nicht besonders anspruchsvoll und ziemlich busy und darum sind wir beide froh als wir auf die Strasse nach Pai (Nr. 1095) einbiegen. Der Verkehr nimmt ab, die Fahrbahn wird kurviger und die Landschaft abwechsungsreicher und ländlicher. Uns gefällts und Beat entdeckt den Easy Rider in sich wieder.

Dieser Teil der Route ist bei Bikern und Touristen bekannt für seine über 700 Kurven von Chiang Mai bis nach Pai und ist dadurch gut befahren aber auch in einem guten Zustand: griffig, sauber und sehr gut ausgeschildert. Ein paar holprige Stellen gibt es natürlich auch hier und die kriegen unsere Pos einige Male zu spüren. Aber es macht einfach zu viel Spass zu fahren (oder eben sich fahren zu lassen).

Unsere Etappen sind nicht allzu lange gewählt, so dass wir mit ungefähr drei Stunden reine Fahrzeit resp. mit 130km bis 180km rechnen. Dies erlaubt es uns auch mal einen Zwischenstopp zur Nahrungszufuhr, zur Reanimation nicht mehr spürbaren Gliedmassen oder Körperregionen oder zugunsten einer Erkundungstour einzulegen. Diese nutzen wir heute und besichtigen den Mork-Fa Wasserfall, welcher ein wenig abseits gelegen ist. Erfreut stellen wir fest, dass die Gegend zwar touristisch erschlossen, jedoch bei weitem nicht überlaufen ist. So können wir den kurzen Spaziergang und den Wasserfall beinahe alleine geniessen.

Bei einem weiteren Halt lernen wir einen Münchner kennen, der regelmässig hierher kommt, ein Motorrad mietet und Offroad die Gegend erkundet. Er ist ein eingefleischter Fan und Besitzer der ersten Ausgabe derselben Karte von GT Riders, die auch wir haben.

Am späten Nachmittag treffen wir dann in unserer Unterkunft ein: dem Pai Bamboo Hat. Der Name bietet was er verspricht. Wir sind für eine Nacht stolze Mieter einer kleinen Bambushütte. Vom belgischen Hotelier werden wir in deutscher Sprache betreut und im Verlauf unseres kurzen Aufenthaltes in interessante Gespräche verwickelt.
Von Pai sehen wir zu unserer Schande dann nicht mehr viel und gehen frühzeitig zu Bett – nach einer Videokonferenz mit meinen Eltern.

Etappe 2: Pai – Rak Thai

Beim Aufstehen wurden wir wieder daran erinnert, dass wir uns in den Bergen befanden, denn rundherum war feiner Nebel. Da es zudem noch frisch war, fuhren wir ein wenig später als geplant los.
Nach einiger Zeit machten wir Halt bei der Tom Lam Höhle in Tham Lot. Da ein kleiner Fluss unterirdisch durch die Höhle fliesst, erkundet man diese begleitet von einem Guide per Bambus-Floss, aber natürlich auch zu Fuss. Zu besichtigen gibt es drei Haupthöhlen, zu denen man über Treppen gelangt. Stalagmiten und Stalaktiten ragen vom Boden resp. von der Decke und da die Höhle nicht ausgeleuchtet ist und wir nur mit einer Petroleumlampe aufgerüstet sind, können wir die Grösse und das Ausmass nur erahnen. Die Formationen sind sehr beeindruckend und schön. Einzig die Fledermaus-Höhle lässt geruchstechnisch einiges zu wünschen übrig.
Weiter ging’s dann in Richtung Mae Hong Son. Wir wollten die Nacht jedoch nicht in der Stadt verbringen, sondern entschieden uns – einem Tipp folgend – für ein abseits gelegenes „chinesisches Dorf“ mit dem Namen Rak Thai. Dieses Dorf befindet sich nahe der burmesischen Grenze (ca. 500 Meter) und erinnert wirklich sehr an China. Die Strassen sind gesäumt von Schildern in chinesischer oder thailändischer Schrift, rot-goldene Lampions hängen vor den Teegeschäften, goldene Plastikkatzen nicken im Takt und ein schöner See verleiht diesem Ort eine gemütliche Atmosphäre und Ruhe. Weiteren Reiz erhält Rak Thai auch durch die Teeplantagen, die vor dem Dorf und auch an einigen Hängen im Dorf zu finden sind.
Die Nacht versprach kalt zu werden, also zogen wir uns nach dem Abendessen rasch in unsere einfache Unterkunft zurück und genossen einem Film auf unserem Tablet.

Etappe 3: Rak Thai – Khun Yuam

Am kommenden Morgen wurden wir mit wärmendem Sonnenschein und klarer Luft belohnt. Das Dorf erstrahlte in goldenem Licht und die Bewohner gingen gemütlich ihren Geschäften nach. Für uns stand jedoch die Abfahrt ins Flachland und somit auch in die Nebelsuppe an.
Diese Strasse zieht sich in etlichen Kurven und Serpentinen hinunter und verläuft zwischen Reisfeldern (leider bereits geerntet), Waldstücken, einfachen Dörfern und Hütten und katapultierte uns gedanklich zurück zu unserer Vietnam Motorradtour. Einfach nur wunderschön!
In Mae Hong Son – einer eher beschaulichen und ruhigen Stadt – genehmigten wir uns dann einen feinen Kaffee zum Aufwärmen und unser favorisiertes Frühstück: Fried Rice with Chicken.

Die Weiterfahrt nach Khun Yuam führte uns dann wieder an bewaldeten Hügeln und an bewirtschafteten Felder vorbei, wo Mais, Reis, Erdbeeren, Karotten, Kohl und sonstiges angebaut werden. Wieder profitieren wir vom sehr guten Strassen Zustand und von vielen Kurven, die das Fahren spannend und abwechslungsreich gestalteten.

Verhältnismässig früh trafen wir dann auch in Khun Yuam ein und nutzten die verbleibenden Stunden mit der Besichtigung einer örtlichen Attraktion: den Wild Sunflower Fields. Der beste Zeitpunkt, um die blühenden Felder der mexikanischen Sonnenblumen zu besichtigen, wäre eigentlich November gewesen, doch wir wollten es, ganz nach dem Motto der „Weg ist das Ziel“, dennoch probieren. Die Strassen werden zwar schmaler, aber dafür nimmt auch der Verkehr ab. Nur noch wenige Autos und Motorräder waren unterwegs und wir gelangten zu ein paar tollen Aussichtspunkten bevor wir die Sonnenblumen-Felder erreichten. Leider sind die Blumen – wie bereits erwartet – verblüht, doch das Panorama entschädigte vollends. Die braun-gelben Blütenköpfe gaben allem noch einen herbstlichen Touch. Die Natur und Landschaft Nordthailands gilt es wirklich zu entdecken!

Etappe 4: Khun Yuam – Mae Chaem

Das Ziel der heutigen Etappe war nebst der Stadt Mae Chaem auch den höchsten Berg Thailands – den Doi Inthapon – zu besichtigen. Bei Sonnenschein und milderen Temperaturen machten wir uns auf den Weg. Da wir nicht mehr auf einer vielbefahrenen Strasse unterwegs waren, liess der Belag auch teilweise zu wünschen übrig und forderte Beats volle Aufmerksamkeit und meinen Allerwertesten.

In einem Laden, der gleichzeit auch mit eigener Noodle Soup aufwartet, machten wir Rast und erhielten einen feinen Grüntee und konnten das Dorfleben und lokale Gewerbe ein wenig beobachten. Was uns auffiel: Die Leute scheinen nie wirklich im Stress zu sein, werken aber von früh bis spät und pflegen gleichzeitig auch den sozialen Austausch. Es ist schon ein ziemlicher Kontrast zu unserem Tagesablauf…

In Mae Chaem angekommen begaben wir uns auch gleich in Richtung Doi Inthapon. Diesen erreicht man von Mae Chaem über eine teilweise enge kurvenreiche Nebenstrasse, die dann bei einer Hauptstrasse endet, die zweispurig hinauf auf den Berg führt. Die Luft wird immer kühler und so sind wir froh, als wir dann den Gipfel erreichen und uns in der Sonne wieder aufwärmen können. Die Aussicht wird leider häufig von Bäumen verdeckt und die Luft ist eher dunstig, so dass wir nicht das erhoffte Panorama zu Gesicht bekommen. Wir besuchen dafür noch die etwas weiter unten liegenden Zwillingspagoden. Die Anlage ist enorm gut gepflegt und Beat zieht beim Betrachten der Gärten den passenden Vergleich zum Auenland. Zu den auf einem Hügel gelegenen Pagoden gelangt man über überdachte Rolltreppen. Die Pagoden sind mit Granit und Mosaiksteinen besetzt und vermitteln einen modernen und edlen Eindruck. Der Grund für die Top Instandhaltung ist sicher darin zu suchen, dass die Anlage vom Königshaus unterhalten wird. Und hier findet man die Zuneigung und den Stolz für den König in jedem Grashalm.

Zurück in Mae Chaem suchten wir uns eine gemütliche Unterkunft und liessen den Tag auf der Terasse des Hotels ausklingen.

Etappe 5: Mae Chaem – Chiang Mai

Gut erholt starteten wir in den letzten Tag unserer Motorrad Tour.

Unsere Strecke für diesen Tag war noch nicht ganz klar und wir wollten uns noch ein paar lokale Attraktionen anschauen. Wir entschieden uns für zwei Wasserfälle, die beide auf dem Weg liegen.
Der erste Wasserfall – der Siribhume Waterfall – ist verbunden mit dem Besuch eines kleinen botanischen Gartens. Zwischen meterhohem Farn und Bananenbäumen gelangt man über einen gepflegten und gemütlichen Pfad zum kleineren der beiden Wasserfälle.
Einige km später besuchten wir den etwas breiteren Wachirathan Waterfall, welcher wunderbar von oben bis unten besichtigt werden kann. Doch nicht ohne, dass man ein wenig nass wird. 🙂

Zurück auf der Strasse merken wir leider wie diese langsam gerader werden und wir auch immer mehr in dichter bewohnte Gegenden gelangen und bald darauf erreichen wir auch schon den Highway. Nach kurzer Zeit verlassen wir diesen und gelangen am Nachmittag über Nebenstrassen Chiang Mai.

Leider…denn wir hätten es auch noch gut ein paar Tage länger ausgehalten. Dafür geniessen wir die Vorzüge der Grossstadt: 7-Eleven beinahe an jeder Ecke und unsere Frucht Smoothies (Khun Kae’s Juice Bar) ein paar Strassen vom Hotel entfernt. Yammi! 🙂

Tag 31 und 32 – Chiang Mai

Von Phuket aus geht es mit dem Flugzeug nach Chiang Mai. Da die Strecke mit dem Bus nur schon bis Bangkok 12 Stunden dauern würde, ist dieses Transportmittel nicht mal eine Option.

Chiang Mai scheint auf Anhieb weniger hektisch als Bangkok und weniger touristisch wie Phuket zu sein. Wir haben uns wiederum via Bookings.com ein Zimmer reserviert und hoffen auf gut Glück.

Die Unterkunft – mit dem vielsagendem Namen Just Chill Inn – ist sehr einfach und sauber, dafür ist die Besitzerin sehr hilfsbereit und versorgt uns mit vielen Tipps. Schon nach dem Checkin haben wir eine Karte mit den wichtigsten Tempeln, Märkten, Aussichtspunkten und wo man die besten Fruchtsäfte bekommt.

Da wir uns in den letzten Tagen – vom Tauchen mal abgesehen – erkunden wir Chiang Mai mal zu Fuss. Unterwegs zum Tempel Wat Chedi Luang verpflegen wir uns in einem der vielen Restaurants.
Der Tempel ist sehr schön und wird rege genutzt. Wieder mal besticht die Lockerheit, wie man den Glauben pflegt. Die erste Reihe betet, daneben steht eine Reihe und wartet gesegnet zu werden, während in den hinteren Reihen ordentlich ge-gamed oder Fangen gespielt wird. Sicher ein Spass sowas mal bei uns zu erleben.

Am Abend geht’s noch kurz auf den Nachtmarkt, wo man sich ordentlich mit Souvenirs eindecken könnte. Was wir natürlich nicht machen, da wir noch nicht bereit sind fürs Shoppen oder besser gesagt fürs herumschleppen. Was sich aber innert 24 Stunden ändern kann, denn dann schlagen wir zu. Zumindest ein paar Sachen die kaum ins Gewicht fallen. 🙂

Für die Weiterreise hat uns der Zufall ein wenig geholfen. Erst haben wir über Motorrad-Touren im Norden gelesen, dann eine Honda Phantom bei einer Vermietung entdeckt. Als uns dann noch die Landkarte mit der Route quasi in die Hände gefallen ist, haben wir uns dem Schicksal ergeben und die Phantom für 5 Tage gemietet. Wir werden den Mae Hong Son Loop fahren, ca. 500 km durch den Nordosten von Thailand.

Den verbleibenden Tag in Chiang Mai besichtigen wir per Velo. Die zweispurigen Strassen erfordern zwar etwas Mut und teilweise fordert eine Überquerung eine Portion Adrenalin im Blut, aber bis zum Abend haben wir den Bogen raus und fahren sogar nach Sonnenuntergang durch die Gassen.

Unsere Stammkneipe um die Ecke mit den Smoothies ist seit dem ersten Tag ein Muss: Frisch zubereitet, super fein, eine Riesenportion und noch zu einem fairen Preis. Zwei davon ersetzen ein Nachtessen, nach einem anstrengenden Tag auf dem Velo.

Selbst ich finde abseits des Massentourismus und der bangkokschen Hektik langsam Gefallen an Thailand. Hier etwas abseits sind die Leute freundlicher und weniger auf meine rechte Pobacke – da wo das Portemonnaie liegt – aus. Und mit der Aussicht auf die Motorrad Tour kommt mein innerer Biker auf Touren.

Tage 27 bis 30 – Similan Tauch Safari

Trotz mentaler Vorbereitung konnten wir die erste Nacht auf unserem temporären Zuhause nicht gut schlafen. Der Wellengang war eigentlich recht milde, doch die zunehmend schlechte Luft in der Kabine, die Enge und das Summen der Generatoren passten nicht zur gewohnten Schlafkulisse.

Dennoch, hoch motiviert standen wir kurz nach 6 Uhr früh auf, um dann schnellstmöglich mit einem Kaffee gewaffnet und einer Frucht in der anderen Hand dem ersten Dive-Briefing zu lauschen. (Achtung, das war sozusagen das kleine Frühstück.) Die Crew resp. unsere Divemasters machten bereits einen putzmunteren Eindruck und die Präsentation inkl. Instruktionen verlief zügig und seriös. Kurz danach wurden auch schon die ersten Teams ins Wasser geschickt. Das übliche Gedränge blieb aus und das Ganze verlief erfreulich effizient.

Das warme Wasser (ab 29°C), die schönen belebten Riffe oder auch die Felslandschaften der Similand Islands und unzählige bunte und teils ulkig-aussehende Fische verschafften uns ein Top-Taucherlebnis.

Nach dem ersten Tauchgang gings auch schon ans Eingemachte: das (grosse) Frühstück wartete. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Hunger man nach einem Tauchgang kriegt und dies, obwohl man ja nicht mal ins Schwitzen kommt.

Danach gibt’s erst mal eine ausgiebige Pause. Die einen Taucher bleiben plaudernd auf dem Hauptdeck, die anderen verziehen sich auf das Sonnendeck oder in ihre Kabine. Da wir uns jedoch rund um die Similan Islands aufhielten, zog es mich und ein paar andere Taucher mit dem Schlauchboot an den Strand. Beachtime!!! Zwar war diese nur 45 Minuten lang, aber der Strand ist wunderschön und verglichen mit Maya Beach (Phi Phi Island) seelenruhig.
Zurück auf dem Boot und nach einer kurzen Fahrt kommen wir beim
nächsten Divespot an (ebenso bei den Similan Islands). Wieder springen wir in paradiesischer Umgebung ins warme Nass und geniessen die Welt unter Wasser.
Nach diesem Tauchgang gibt es wieder was zu futtern: das Mittagessen steht an.

Gegen 15 Uhr findet dann das nächste Briefing statt und folglich der 3. Tauchgang. Unser Dive Master erklärt uns teils vor den Tauchgängen, welche Tiere wir unter Wasser zu erwarten haben und sie uns somit versuchen wird zu zeigen. Hilfreich sind hier vor allem die kurze Erklärung der Handzeichen pro Meeresbewohner, damit man sich auch einigermassen verständigen kann.
Leider belieben auch bei diesem Tauchgang die grossen Fische aus und wir bekamen dafür viele Schnecken, Moränen, Fusillier- und Anemonenfische und ein paar Barrakudas zu Gesicht.
Danach stand wieder eine Pause am Strand an, welche einige Taucher wie auch ich nutzten, um zu schwimmen, fotografieren oder einfach den Strand zu erkunden. Der Aufstieg auf die nahen Felsen war zwar aufgrund der Hitze recht anstregend, aber der Ausblick auf die Bucht und die Natur entlöhnten ausgiebig. Zurück auf dem Boot gabs wieder einen fruchtigen Snack. Yammi! Hier ist anzumerken, dass man keine andere Wahl hat als zu naschen – es ist einfach zu köstlich und die Ananas sind verboten süss und aromatisch.
Den 4. Tauchgang absolvierten wir dann nach eingehender Instruktion im Dunkel einer Vollmondnacht. Die Highlights waren sicherlich eine frei umherziehende Moräne, die wahrscheinlich auf der Jagd war und der Plankton, der beim Rundern mit den Armen zu leuchten beginnt. Wahnsinnig schön!
Seelig und todmüde legten wir uns frühzeitig dann auch ins Bett.

Die folgenden drei Tage verliefen eigentlich immer gleich, wie der erste – ganz nach dem Motto: Sleep, eat, dive! Und die restliche freie Zeit verbrachte man mit Sonnenbaden, mit Verdauungsnickerchen auf dem Sonnendeck, mit paudern oder lesen.

Ein Highlight darf ich jedoch nicht vorenthalten: den Richelieu Rock. Dieser rote Felsen, der bis zu ein Meter unter der Wasseroberfläche emporragt und den Namen aufgrund der Ähnlichkeit mit Karnial Richelieus roter Robe erhielt, gilt als einer der Top Dive Spots weltweit. Dieses Riff verdient jedes Lob, denn selbst wenn nicht viel los ist, findet man hier sehr grosse Artenvielfalt und es gibt vieles zu entdecken. Wir konnten hier grosse Fischschwärme beobachten, die gejagt wurden und sich immer wieder neu organisiert und formiert haben. Wir durften verliebten Tintenfischen beim Annäherungsversuch zusehen, wobei das Männchen zwischendurch die Konkurrenz vertrieben musste.
Ein Wermutstropfen blieb für uns jedoch, dass wir den Walhai, der kurz zuvor von anderen Tauchern gesichtet wurde, nicht sehen konnten. C’est la vie.

Alles in allem sind wir begeistert von dieser Tauchregion und dem Trip und empfanden die paar Tage als sehr entspannend. Es war immer was los, aber nie wirklich hektisch – ausser bei der Walhai-Sichtung. 😉

Als wir das Dive Center in Khao Lak erreichten und wieder festen Boden unter den Füssen hatten, freuten wir uns aber auf die Weiterreise in den Norden Thailands. Hierzu mussten wir aber erst noch irgendwie nach Phuket Airport gelangen. Auf dem Weg zur vermeidlichen Busstation fuhr dann auch prompt ein Bus vor, welcher uns mitnahm. Zwei Stunden später wurden wir auf dem Highway vor dem Airport ausgeladen und konnten uns von einer Art Tuk Tuk ins nahe Hotel bringen lassen. Besser geht’s nicht! 🙂
Und so beschliessen wir unseren Tag gemütlich bei einem Singha Bier.

Tag 25 und 26 – Khao Lak

Am Morgen starten wir gemütlich in den Tag. Es steht erst mal die Reise nach Khao Lak auf dem Plan – eine Busreise von ca. 2 Stunden und da wir ca. 500 Meter vom Busterminal entfernt abgestiegen sind, können wir vor dem Frühstück noch eine Fahrkarte kaufen. Da wir nicht genau wissen was für ein Bus es ist, lassen wir uns einfach überraschen, da die zwei Stunden auch ohne Klimaanlage zu überstehen sind.

Pünktlich um 11 Uhr fährt der Bus Richtung Khao Lak los. Wo genau die Station in Khao Lak ist, wissen wir nicht, aber auf der Fahrt können wir beobachten, wie andere Reisende einfach den Fahrer bitten anzuhalten. Eine Busstation in unserem Sinne haben wir nirgends erkennen können. Und so kommt es, dass wir dann auch tatsächlich an der Strasse vor unserer Unterkunft aussteigen können. Zumindest wenn man nach der eingetragenen Adresse und Google Maps glauben schenken könnte. Tatsächlich lag es einige hundert Meter weiter und so dürfen wir unsere Rucksäcke doch mal eine längere Distanz tragen. Und als wäre das nicht genug, stürzt sich mein iPhone auf die Strasse und kriegt prompt ein neues Design, der Bildschirm wird von unzähligen Rissen überzogen. Immerhin ist es noch benutzbar.

Unser Hotel hat dafür einen kleinen Pool und liegt nahe am Zentrum. Auf der ersten Erkundungstour statten wir auch dem Divecenter, bei dem wir gebucht haben, einen Besuch ab und mieten uns gegenüber gleich noch einen Roller. Netterweise hat man uns im Divecenter darauf hingewiesen, dass man uns mit leeren Tanks übers Ohr hauen will. Man kriegt einen halb gefüllten Tank und am Ende wird ein voller Tank gefordert. Den nötigen Sprit kann man dann gleich im Shop kaufen und im Gegenzug müssen die ihn danach nicht in den Roller füllen, sondern können den nächsten ahnungslosen Farang übers Ohr hauen.

Als wir dann den Roller übernehmen, fehlt da noch einiges im Tank und auf die Frage, ob sie ihn noch füllen könnten, wird uns mehrmals bestätigt, dass der Tank voll sei und gar kein Platz mehr für zusätzlichen Sprit ist. Irgendwann geb ich mich geschlagen und will den Tank nicht gefüllt haben, sondern mach einfach ein paar Fotos vom Roller und der Tankanzeige. Natürlich so, dass es jeder im Shop sehen kann.

Der Roller kommt uns gelegen, denn wir wollen am Abend eine Thaibox Kampf – oder Muai Thai wie es auch genannt wird – ansehen. Es soll 8 Kämpfe geben. Obwohl wir die billigsten Plätze gekauft haben, landen wir direkt am Ring.
Es kommen auch hauptsächlich Ausländer, um sich die Kämpfe anzusehen. Zwar hat es einige Thais, aber die haben wohl nicht mal annähernd unseren Preis bezahlt. Das wird hier „white tax“ genannt. Wir zahlen überall ein wenig mehr, was zwischendurch ganz ok ist. Gerade bei Museen bezahlen Einheimische oft nichts oder nur ganz wenig.
Aber gelegentlich wird diese Taxe schon auch mal etwas überstrapaziert.

Vor jedem Kampf wird ein Ritual durchgeführt. Es sieht so aus wie ein Tanz oder eine Kata in Zeitlupe. Wenn der Ursprung von Tai Chi in Thailand wäre, dann würde es vielleicht so aussehen wie diese Zeremonie.
Über dröhnende Lautsprecher wird uns auf English erklärt, dass dies ein Ritual des Kämpers ist, wie er sich bei seinem Lehrer und seiner Schule bedankt. Die Bewegungen unterscheiden sich dann auch von Kämpfer zu Kämpfer.

Als der erste Kampf beginnt, trauen wir unseren Augen nicht. Es werden zwei Kinder aufeinander losgelassen. Die beiden können kaum laufen, ok nicht ganz so jung, aber viel mehr als 6 Jahre alt waren die nicht.
Wir haben uns das schon nicht ganz so vorgestellt und können es kaum glauben, dass sich gerade zwei Knöpfe ordentlich auf die Bresche geben.

Während die Kurzen nur drei Runden à 2 Minuten austeilen und einstecken, schenken sich die etwas älteren Teenager über 5 Runden nichts. Wenigstens nimmt mit jedem Kampf auch das Alter etwas zu.
Immerhin kann man erkennen, dass zumindest die meisten Kämpfer zwar gewinnen wollen – und dies auch in ihren Schlägen und Tritten wiederspiegeln – aber wenn ein Gegner zu Boden geht, dann wartet der Andere. Zwischendurch wird auch mal ein Kampf vom Schiedsrichter beendet. Nach dem zweitletzten Kampf reicht es uns und wir verlassen die Arena.

Den zweiten Khao Lak Tag starten wir mit einem Frühstück und einer Erkundungstour. Wir sahen auf der Anfahrt einige Elefanten in einem Waldstück und wollten uns diese kurz ansehen. Leider ohne Erfolg. Vermutlich waren sie noch beschäftigt, denn in der Gegend kann man überall Touren mit Elefanten buchen.

Um 15 Uhr geht’s dann zum Similan Tauch Center. Wir bekommen einen Neopren Anzug verpasst und alles was noch dazugehört.
Um 16 Uhr werden alle dann Richtung Dolphin Queen, unserem Zuhause für die nächsten 4 Tage und Nächte, gefahren.

Wir sind gespannt auf die Leute, die Tauchgänge und hoffen auf viele Fische, kleine Wellen und möglichst keine Seekrankheit.

Tag 24 – Tagesausflug nach Phi Phi Island

Wir haben beschlossen uns ein „must do“ von Phuket aus anzusehen: Phi Phi Island, welche man mit einem Speed-Boot und einer Stunde Fahrt erreicht. Wir wollen uns aber noch „the Beach“ anschauen. Dort wo der gleichnamige Film mit Leo Di Caprio gespielt hat. The Beach heisst eigentlich Maya Bay und befindet sich auf der Insel Phi Phi Leh. Anschliessend Sightseeing einiger Inseln und einer Höhle, kurz zu einem Affenstrand und schliesslich noch zur Insel Khai.

Nun nach mehr als drei Wochen sind wir beide bereit für eine solche Tour.

Überpünktlich gehts los. Der Fahrer der uns für 8:15 angekündigt wurde, klingelt uns 15 Minuten zu früh aus dem Zimmer. Es ist nicht unbedingt einfach mit dem Mund voller Zahnpasta auf Englisch jemandem zu erklären, dass man noch einen Moment braucht, also wir ihn einfach einen Moment warten lassen müssen.

Dann gehts im Rally-Tempo los in Richtung Hafen, wo man uns und die anderen Fahrgäste schon erwartet. Wir kriegen einen schicken roten Faden fürs Handgelenk, welcher unsere heutige Gruppenzugehörigkeit markiert. Anschliessend gibts Kaffee und eine Einleitung zum heutigen Tag. Wir werden einige Inseln sehen deren Name mir gleich wieder entfallen sind und wir sollen uns von den Seeigeln fernhalten. Zur Sicherheit werden uns Mietflossen angeboten, denn ein Spitalaufenthalt wegen des Giftes – falls man auf eines dieser Dinger tritt – ist mit 4000 Bath sehr teuer, im Gegensatz zur Miete der Flossen. Zur bildlichen Vorstellung werden uns noch Fotos von solchen Misstritten gezeigt. Zudem werden wir aufgeklärt, dass Phi Phi Islands nicht nur eine Insel ist, sondern noch mehrere kleinen zu der Hauptinsel gehören.

Danach gehts los und die Gruppe „Rot“ wird zum Boot geführt. Als das Boot eigentlich schon voll gewirkte, stand ich noch auf der Treppe und hinter mir ca. nochmals so viele Leute wie schon drin waren. Irgendwie haben wir dann doch alle einen Platz gefunden. Es gab die Wahl zwischen „bequem und nichts sehen“ oder „unbequem und auf einer Seite was sehen“.

Voll beladen wurden dann zur „Maya Bay“ gebracht. Ich muss gestehen, ich hatte viele Touristen erwartet, aber sooooo viele! Um es mal so auszudrücken, wer aufs Klo musste, konnte gleich in Einerkolonne die 200 Meter in die Insel hinein zurücklegen.
Wir bekamen dann Zeit, um ein paar Fotos zu schiessen, die Toilette zu benutzen, etwas zu schwimmen, die Fassung über die Anzahl Touris zurückzugewinnen, um dann pünktlich nach 35 Minuten wieder auf dem Schiff zu sein.
Auf dem Weg schauen wir uns die Monkey Beach an. An Land dürfen wir nicht, da die Affen angeblich klauen und beissen. Wohl sowas wie „the Rock“ – eine Gefängnisinsel in den Staaten – für wildgewordene Affen. Ich bezweifle ausserdem, dass die Zeit und der Platz ausgereicht hätten, um uns und alle anderen Passagiere auf den Nachbarbooten, auf den 50 Metern Strand unterzubringen.

Danach ging es weiter zur nächsten Insel, wo unser Schnorchel endlich zum Einsatz kommen sollte. Dafür gab es 40 Minuten Oberflächenzeit. Wobei die ersten 10 Minuten fürs Umziehen drauf gingen. Bei mindestens 50 Personen auf einem Schiff, dauert es einen Moment bis da jeder bereit ist. Wir haben uns dann vom Bug aus ins lauwarme Nass gewagt, um der grossen Masse hinten im Schiff zu entgehen.
Neben ein paar Fischen und Toastscheiben – die einige unserer Mitreisenden mitgebracht haben – konnten wir uns dann endlich ein wenig abkühlen. Und es gab da auch tatsächlich einige Seeigel.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit war dann schon Zeit fürs Mittagessen. Der bisherige Tag war ja recht illustrativ, so dass ich in meinem Kopf schon eine Essenschlacht mit Kleinkriegen um die Schöpflöffel zusammengebraut hat.
Und dann passiert das Unerwartete: Von einem der Begleiter werden wir einen Tisch zugewiesen, wo schon einige Teller voller Essen auf uns warteten. Das Essen war nicht nur fein, es war auch richtig gemütlich. Als Dessert gibt es noch zwei Überraschungen. Zum Einen gibt es frische Ananas und Wassermelone und die waren einfach nur super. Und zum Zweiten, die andern am Tisch verzichten auf das Desert und wir haben fast die ganze Platte für uns. Yammi!!!

Anschliessend geht es schon wieder zurück, aber mit einem kleinen Umweg via Khai Island, wo wir noch unglaubliche 70 bis 80 Minuten Freilauf bekamen. Eine sehr kleine Insel dafür mit umso mehr Booten die angelegt haben. Also ein viel besuchter Ort. Liegestühle mit dazugehörigem Security Package – man passt auf die mitgebrachten Taschen auf – kostet zwar nur 150 Bath, aber da wir heute schon einige Zeit im Sitzen verbracht haben, wollen wir uns nochmals im Schnorcheln versuchen.
Damit sicher nichts passiert, gibt es einen abgesperrten Teil für Schnorchler im eher seichten Wasser. Man könnte also praktisch überall stehen, wenn da bloss keine Glasscherben wären. Wir wagen uns aber etwas weiter raus, um vielleicht etwas klareres Wasser, weniger Leute und dafür mehr Fische zu sehen. Weniger Leute klappt auf Anhieb, da der Strand eher steinig ist, aber viel tiefer wird es nicht mehr.

Witzig ist noch die Rückfahrt zum Hotel. Der Fahrer spricht einerseits kaum Englisch und hat offensichtlich keinen Schimmer, wo das Hotel einiger Personen ist. So fährt er entsprechend an den falschen Ort und lässt sich mit Hilfe eines Betroffenen, einem zufälligen Passanten der Englisch spricht und Google Maps, erklären wo sich das Hotel befindet.

Eine etwas traurige Bilanz des Tages sind sicherlich die vielen Glasscherben, die an den Stränden herumliegen. Es ist auch offensichtlich, dass diese nicht weggeräumt werden, denn es liegen überall grosse und kleine Stücke herum. Die Strände und die Inseln sind jedoch traumhaft schön. Wenn man sich die Massen an Touristen und Booten vermag wegzudenken, skann man hier weisse Strände, wunderschöne bewachsene Felsen und klares blaues Meer geniessen.
Den Rest, muss man nicht erlebt haben. Aber teilweise muss man etwas unternehmen, um herauszufinden, dass man dies eigentlich gar nicht braucht. So erging es uns mit diesem Trip. Wenn man weiss was einen erwarten kann, ist es auszuhalten, wenn man aber im Honeymoon-Fieber auf traumhafte Strände hofft und alleine sein möchte, dann dürfte die eine oder andere Enttäuschung anstehen.

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