Kategorie: Thailand

Tag 20 bis 22 – Bangkok

In Bangkok geht es definitiv wieder hektischer zu und her. Wir haben uns auf Empfehlung im River View Guesthouse einquartiert. (Merci Kare). Es liegt mehr oder weniger direkt an einem Fluss und im 8. Stock bietet ein Restaurant mit feinem Essen, kühlem Bier und eine fantastische Aussicht auf die Stadt.

Da wir unsere Weiterreise planen wollen, haben wir uns für die paar Tage nicht viel vorgenommen. Wir haben unterwegs Lust aufs Tauchen bekommen und werden wieder Richtung Phuket ziehen. Genauer gesagt, nach Khao Lak und dort am 5. Dezember auf eine viertägige Tauchsafari starten.

Wir nutzen also die Zeit und das funktionierende Internet, um unsere Weiterreise zu arrangieren. Die 14 stündige Reise in einem unterkühlten Bus – so haben wir in unterschiedlichen Blogs gelesen – bleibt uns erspart, da alle VIP-Busse schon belegt sind. Somit hat uns Airasia wieder am Hals und darf uns in bequemen 1.5 Stunden nach Phuket befördern, von wo wir aus dann 3 Tage Zeit haben nach Khao Lak zu kommen.

Am ersten Abend in Bangkok nehmen wir dann an einer Historical night tour von Velo Thailand teil. Bei Tage kann ich es mir kaum vorstellen mit dem Velo hier auf den Strassen unterwegs zu sein.
Die Tour ist der Hamme. Nicht nur, dass wir auf leeren Gassen durch Bangkok geführt werden und so die Stadt von einer ganz anderen Seite kennen lernen, unser Guide entpuppt sich als gut informiert und kann uns jedem Menge über diverse Gebäude und Thailands Geschichte erzählen.
Besonders gefällt uns ein Touristem-Magnet, der Wat Poh. Nachts ist dieser Tempel bis 22 Uhr geöffnet und als wir ihn betreten menschenleer.
Anschliessend schauen wir uns noch den grössten Blumenmarkt Thailands an. Dieser beginnt wegen der Hitze erst abends und dauert bis in die frühen Morgenstunden. Es gibt nicht nur Blumen, sondern auch Früchte zu kaufen. Unglaublich wie farbenfroh es hier ist. Aber wieder mal ordentlich deprimierend, wenn man all die geschnittenen Orchideen-Blüten sieht. Haufenweise liegen diese hier herum. Ich wäre schon froh, wenn unsere mal wieder ein oder zwei Blüten hervorbringen würden und hier sind ganze Stiele einfach voll damit.
Am Ende machen wir noch eine zusätzliche Runde, da wir quasi eine private Tour hatten und somit schneller als gedacht vorangekommen sind.

Die restlichen Tage verbringen wir mit Shoppen (ein T-Shirt), Kino und kleineren Besichtigungen. Wir haben aber den ÖV für uns entdeckt. Die Preise sind ein Bruchteil was man sonst im Taxi zahlt, sofern die ihren Taxometer anwerfen. Für Ausländer machen, die das nur sehr ungern, weil die uns lieber das Dreifache des eigentlichen Preises abknöpfen wollen und schlussendlich nur das Doppelte erhalten. Aber die Reise im Bus oder per Schiff ist ganz ok, sofern man kein Problem mit engen Räumen und vielen Leuten hat.

Abends geniessen wir die Skyline vom Hotel beim obligatorischen Feierabendbier und feinem lokalem Essen.

Tag 19 – Mandalay nach Bangkok

Der letzte Tag in Mandalay beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück, das wir geniessen können, ohne Hektik. Da wir bis am Abend unterwegs sind, nutzen wir die Zeit ein Fazit von Myanmar zu ziehen.

Anfänglich ist es ja ein wenig verwirrend, dass die Autos hier rechtsgesteuert auf der rechten Seite unterwegs sind. Aber in einem Land, wo der Boss aufgrund einer schlechten astrologischen Aussicht – ihm wurde der Tod auf der linken Strassenseite prophezeit – den Verkehr von einem Tag auf den anderen ändern liess, ist vieles anders.

Das Geld erinnert ein wenig an Italien als die Lire noch im Umlauf war. Im Handumdrehen ist man mit Taschen voller Geld unterwegs. Ist hier aber ziemlich problemlos, da selten was gestohlen wird. Die Leute sind sehr ehrlich und tragen einem sogar die vergessenen Dinge nach. (Hab ich mehrmals ausprobiert.)

Oft beschränkt sich das Englisch auf wenige Worte oder Sätze, aber es ist nicht weniger unterhaltsam. Immerhin gibt es hier wohl mehr Fotos von uns, als wir Bilder mit andern geschossen haben.
Wenn man noch einige Burmesische Worte wie „Mingalabar“ oder „Jesuba“ in den eigenen Wortschatz aufnimmt, dann wird aus einem neugierig aber auch etwas skeptischem Blick ein breites Lachen und die Leute kommen auf einen zu.

Bezüglich Unterkünfte haben wir vieles gehört. Einerseits sollen die Preise viel höher sein als noch vor ein paar Jahren und oft total ausgebucht sein. Ersteres stimmt wohl, selbst unser „Lonely Planet“ hinkt mit den Preisen ca. 3 Jahre hinterher. Die Preise haben sich fast verdoppelt.
Wirklich voll war jedoch erst das Hotel in Manalay, weil da eine Reisegruppe eingecheckt hatte. Während der Hochsaison im Dezember besteht die Möglichkeit, dass die Unterkünfte besser ausgebucht sind, obwohl uns hier mehrfach erzählt wurde, dass weniger Touristen da sind wie sonst. Zum Start der Saison so um Anfang November dürfte es auch in Bagan noch etwas ruhiger sein.

Das Land ist absolut sicher zum Reisen. Das erkennt man auch an den Besuchern hier. Einerseits gibt es viele Amerikaner – mag daran gelegen haben, dass Obama-Rama einen Tag nach uns in Myanmar gelandet war – doch es gibt auch sehr viele Teilnehmer in den Reisegruppen die mich jung erscheinen lassen.

Was sicher speziell ist, sind die ganzen Pagoden. Das Land ist übersät mit den Dingern. Es gibt einige wirklich erstaunliche Bauwerke, aber es kann leicht zu einer Übersättigung kommen.
Es ist klar, dass der Buddhismus hier noch sehr wichtig ist. Aber für ein armes Land ist es unglaublich wie viel gespendet wird. In jeder Pagode steht quasi vor jedem Buddha eine Kiste in die man Geld einwerfen kann, aber auch auf der Strasse werden Autos laufend gestoppt und zu einer kleinen Spende animiert. Wer etwas nachhaltiger spenden möchte, kann sich mit feinen Goldplättchen an einer Statue oder Pagode beteiligen.

Das allgemeine Handy-Fieber hat nun auch Myanmar erfasst. War eine SIM-Karte vor einigen Monaten noch recht teuer – ab 500$ – so ist der Preis nun auf 5-10$ gesunken. Und so ist das Handy nun allgegenwärtig. Gamen, texten und telefonieren nimmt nun einen Teil der Tageszeit in Anspruch. Im Gegensatz zu uns, wo man das Gerät in bestimmten Situationen ausschaltet oder zumindest auf lautlos stellt, wird hier z.B. in der Pagode bzw. Kirche, im Kino oder dem Klo, munter telefoniert.

Wegen unserer mangelnden Reisevorbereitung hatten wir uns ja für einen Fahrer entschieden. Wir haben dadurch etwas mehr über Land und Leute erfahren, aber es kam uns schon ein wenig vor wie der Papst in seinem Papa-Mobil. Der Kontakt mit andern beschränkt sich so halt meist auf eine einzelne Sehenswürdigkeit.
Aber wir sind so ziemlich weit herumgekommen und hätten lange nicht so viel gesehen oder hätten mehr Zeit investieren müssen.

Wer also noch überlegt mal nach Myanmar zu reisen, dann empfiehlt es sich dies so bald wie möglich zu tun. Es wird fleissig gebaut und in den typischen Touristengebieten merkt man schon heute den Einfluss des Geldes.
Fortschritt bringt nun mal Veränderung, ob gut oder nicht, das werden die Menschen hier selbst entscheiden müssen.
Nächstes Jahr sollen zudem die ersten wirklich freien Wahlen stattfinden. Hier ist die Hoffnung zu suchen und wenn die aktuelle Regierung Wort halten sollte, dann dürfte Aung San Suu Kyi das Land im 2015 aus der Isolation führen.
Bis dahin dürften die Generäle aber ihre Schäfchen schon im Trockenen haben.

Tag 4 – Transfer von Phuket nach Yangon

Via Bangkok fliegen wir heute nach Yangon, um Myanmar zu bereisen.

Der Flug nach Yangon verläuft reibungslos, doch als wir nach der Gepäckausgabe zum Transferbus vom Suvarnabhumi Flughafen zum Flughafen Don Mueang laufen, gibt 50% meines Schuhwerks den Geist auf – die Sohle löst sich. Behelfsmässig fixieren wir die Sohle mit Klebeband – was ziemlich lächerlich aussieht. Den Shuttle Bus finden wir hingegen auf Anhieb und fahren gut eine Stunde durch Bangkok.

Ebenso reibungslos und kurzweilig ist der Flug nach Yangon. In Yangon versucht Beat noch einen ATM zu plündern, doch schliesslich funktioniert unsere Posrfinance Karte – trotz Plus Symbol auf dem ATM – nicht. Der daneben stehende bediente Schalter kann jedoch weiterhelfen und Beat kommt mit drei prallgefüllten Couverts zurück. Sage und schreibe 300’000 Kyats in 1’000er Noten befinden sich darin – oder anders gesagt ungefähr 300 CHF.

Draussen erwartet uns unser Driver Myo, um uns zum Agga Youth Hotel zu fahren.
Während der Fahrt können wir beobachten wie der Strom ab und zu ausfällt und wieder angeht und wie Passenten halsbrecherisch mehrspurige Strassen überqueren müssen.
Kaum im Hotel angekommen gehen wir auf eine kurze Erkundigungstour, die uns schnell in eine der unzähligen Gassenküchen führt, wo wir unseren Hunger und unsere Neugierde auf lokale Spezialitäten stillen können. Absolutly delicious kann ich nur sagen!!!

Tag 3 – Phuket

Da ich noch nicht für eine All-Inklusiv-Touristen-Tour bereit war, haben wir uns entschlossen nochmals einen Tag im Sattel zu verbringen. Als Ziel haben wir uns die Altstadt von Phuket vorgenommen. Gemäss Internet-Recherchen wird diesem Teil von Phuket von Reisenden zu wenig Beachtung geschenkt.

Das nehmen wir uns zu Herzen und düsen nach Phuket Stadt. Nach dem ersten erfolgreichen Tag lassen wir es uns nicht nehmen, unser Glück auch mal auf einer Hauptverkehrsachse zu versuchen. Oder herauszufordern?

Alles locker, nach den zwei Tagen lässt sich sagen, dass die Thai‘s sehr gut aufeinander achten. Derjenige der überholt, passt auf und riskiert nichts. Und im Gegensatz zu Indien, wo vor und nach jeder Aktion die Hupe gedrückt wird, kommt sie hier nur selten aber gezielt zum Einsatz.

Nun Phuket Old Town ist eine Altstadt wie sie auch bei uns sind. Viele Einbahnstrassen und Menschen und vor allem ist sie alt. Sonntags findet hier ein Markt statt. Dann werden die Häuser dekoriert und die Strassen füllen sich. Da wir aber an einem Mittwoch zu Besuch waren, haben wir uns auf die historischen Gebäude konzentriert, welche die Portugiesen hier gebaut haben.
Viele davon sind ziemlich in die Jahre gekommen, aber es gibt auch renovierte Bauten, welche mit deftigen Farben bepinselt wurden. Aber es passt irgendwie hierher.

Unter anderem gibt es hier diverse Hotels, Tempel,  westliche Cafés, Shops und lokale Küchen. Ein buntes Durcheinander. Wir können nur erahnen was hier Sonntags los sein muss.

Da die Hitze uns doch noch etwas zugesetzt hat, haben wir Old Town dann bald wieder Richtung Swimmingpool verlassen.

Rückblickend lässt sich sagen: Es war ein angenehmer Aufenthalt in Phuket. Surin Beach ist ruhig und sicherlich angenehmer wie Patong Beach, wo wohl erst Abends so ordentlich die Post abgeht. Das zumindest lassen die unzähligen Bars und westliche Fastfood-Ketten vermuten. Spannend wären aber sicher auch einige der Inseln rund um Phuket.

Wir sind nun jedenfalls vorgewärmt beziehungsweise gekocht und geschmort und bereit für Myanmar wo wir bis 28. November von Yangon nach Mandalay reisen werden.

Tag 2 – Phuket

Ausgeruht und ausgeschlafen erkundeten wir heute die Insel Phuket auf dem Landweg.

Der fahrbare Untersatz war unkompliziert organisiert: Schnell im Nachbar-Shop für 300 Bat / Tag einen bunten Roller (mit Hello-Kitty Fussmatte :?) aussuchen, den Mietvertrag ausfüllen und unterschreiben und los gehts. Beat hat vor der Abfahrt in weiser Vorraussicht noch Fotos unseres Mietfahrzeugs geschossen, um den Zustand zu dokumentieren.

Kaum sassen wir auf dem Roller und genossen den Fahrtwind, hielt uns auch schon eine Polizeikontrolle an: Die Führerscheine wurden stichprobeartig geprüft. Viele der in- und ausländischen Fahrer machten einen ziemlich verdatterten und hilflosen Eindruck und standen auch noch da, als wir bereits wieder aufsassen und uns vom Acker machten. (Der Schweizer Führerschein funktioniert hier also einwandfrei.)

Der Verkehr ist für asiatische Verhältnisse recht geordnet und nur die Situation vor Lichtsignalen oder bei hohem Verkehrsauskommen ist anfangs noch schwer einzuschätzen. Der Linksverkehr macht Beat so gut wie keine Mühe mehr, schliesslich ist er als Selbstfahrer bald mehr im Links- wie im Rechtsverkehr unterwegs.

Als erstes landeten wir aus Versehen vor einem kleinen unbelebten Chinesischen Tempel mitten in Phuket City, den wir besichtigen.

Weiter gings dann nach Wát Chalong eine Thailändische Tempelanlage, die mit glitzernden Tempeln und lautem Feuerwerk (eine Art Frauenfürze) aufwartete. Der grosse Tempel war gefüllt mit zahlreichen Buddhas – und fotowütigen Touristen. Naja, uns eingeschlossen. In einem weiteren Tempel wurde gebetet und die Statuen von drei Mönchen wurden zur Ehrerbietung mit Blattgold geschmückt.

Nach der Erkundigung des Tempels machten wir uns auf den Weg zum Wahrzeichen von Phuket, dem Big Buddha. Diese in Alabaster gekleidete Buddha Statue tront auf einem Hügel und ist – wie zu erwarten – sehr gross. Der Sockel ist zur Zeit noch im Aufbau und da wir keinen Weg auf den Sockel erspähen konnten, bewundeten wir den weissen Buddha nur aus der Ferne.

Da die Mittagshitze nun beinahe unerträglich wurde (ungefähr 35°C), wollten wir uns einen legendären Greentea Frapucchino gönnen. Bei einer nicht unbedingt lokalen Kaffeehauskette in einem grossen Shoppingcenter, wurden wir fündig und genossen diesen bei kühlen angenehmen Temperaturen.

Danach gings zurück ins Hotel, wo wir uns am Pool erholten und bald darauf auch schon wieder mit packen beginnen mussten.
Bei unserem Lieblingsrestaurant – wenn man das nach dreimaligem Besuch sagen kann – dinnierten wir Chicken Satay und BBQ Prawns. Was will man mehr?! 🙂

Tag 1 – Ankunft und der erste Tag auf Phuket

Nach unserem 12 Stunden-Flug im nigelnagelneuem Airbus 320-200  – Dank ans neue Videosystem inkl. USB Ladestation 🙂 – kamen wir übernächtigt aber zufrieden um 7 Uhr in Phuket an. Nach der gefühlt unendlich langen Wartezeit vor der Visum- und Passkontrolle erwarteten uns draussen warme tropische 26 Grad. Was für ein Kontrast zur kalten Schweiz!

Für 700 Bat (umgerechnet 20 CHF) brachte uns dann das Taxi nach Surin Beach zum Surintra Boutique Resort, wo wir bereits unser Hotelzimmer beziehen konnten. Trotzdem, dass wir bereits 24 Stunden wach waren, wollten wir die ersten Must-Have-Done anpacken:

1. Foot Massage
2. Mango Fruit Drink
3. Noodle Soup

Am schönen Surin Beach haben wir dann die leckeren aber überteuerten Mango Drinks abgehackt. Da wir immer noch auf schweizer Preisniveau eingestellt waren, tat das nicht allzu sehr und lange weh ;-).

Nach einer anschliessenden Fuss-Massage – wo wir dan beide eingenickt sind – kehrten wir ins Hotel zurück und gaben uns für ein paar Stunden dem Schlaf hin, bevor wir nochmals aufbrachen die Gegend zu erkunden.
In einem kleinen Restaurant wurden wir noch kulinarisch fündig und schlemmten hungrig eine „Noddle Soup with Chicken“ und eine „Tom Ka Gai“. *yammi*.

Verhältnismässig früh gings dann ins Bett – gespannt, was der nächste Tag zu bieten hat.

Seite 2 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén